Kiel hat ein neues architektonisches Highlight: Den Terminalneubau am Schwedenkai. Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurde das neue 13-geschossige Gebäude am 1. Oktober im Rahmen eines Festaktes offiziell eingeweiht.
Der neue Schwedenkai für die Fähren der Stena Line nach Göteborg ist am Freitag in Kiel offiziell eröffnet worden. „Der neue Schwedenkai hat das Zeug, das neue Wahrzeichen für die Landeshauptstadt Kiel zu werden“, sagte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen bei der offiziellen Eröffnung am Freitag, bevor er gemeinsam mit Torsten Albig, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel, Dan Sten Olsson, CEO der Stena AB, und Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, in einem symbolischen Akt das Band zur Passagierebene durchtrennte und so den Neubau eröffnete. „Ein großer Tag für den Kieler Seehafen. Der neue Schwedenkai unterstreicht unsere Position als einer der beliebtesten deutschen Passagierhäfen und erstklassiger Umschlagsplatz für Stückgüter“, sagte Dr. Dirk Claus.
Unmittelbar an der Wasserkante zur Innenstadt gelegen setzt das 46 Meter hohe Terminalgebäude stadtgestalterische Maßstäbe. Dirk Claus: „Mit dem neuen Schwedenkai fügen wir dem Kieler Stadtbild sicherlich ein architektonisch hochwertiges und gleichzeitig sehr funktionales Gebäude hinzu.“ Nach den Entwürfen der KSP Jürgen Engel Architekten und von der Arbeitsgemeinschaft Schwedenkai, den Unternehmen Heinrich Karstens und Friedrich Helbig, errichtet, ist der Schwedenkai das neue Wahrzeichen des Kieler Seehafens. Kern des Gebäudes sind leistungsfähige Abfertigungseinrichtungen für den Passagier- und Güterverkehr in den unteren Etagen. Darüber erhebt sich ein - in der Anmutung eines Schiffsbuges - modern gestalteter Bürokomplex mit Traumaussicht über den Kieler Hafen und die Innenförde.
Die Eröffnung des Fähr- und Kreuzfahrtterminals am Schwedenkai markiert den Beginn einer neuen Ära im Kieler Stadthafen. Zeitgleich mit der Terminaleröffnung setzt die Stena Line eine weit größere Schiffsgeneration auf der Route Kiel – Göteborg ein. Die „Stena Germanica“ ist eines der längsten Fährschiffe der Welt und bedeutet einen Quantensprung für den Hafen. Wurden bisher jährlich 40.000 Ladungseinheiten am Schwedenkai umgeschlagen, so wird sich diese Zahl mehr als verdoppeln. Dirk Claus: „Der neue Schwedenkai zählt zu den leistungsfähigsten Terminalanlagen zur Abfertigung großer RoPax-Schiffe in der Ostsee. Wir sind stolz, der Stena Line diese Anlage zur Verfügung stellen zu können.“ Am Schwedenkai wurden gut 30 Mio. Euro investiert, davon etwa 18 Mio. Euro in das Terminalgebäude und 12 Mio. Euro in die Optimierung von Terminallogistik und Infrastruktur.
Die SEEHAFEN KIEL betreibt den Kieler Handelshafen im öffentlichen Auftrag der Landeshauptstadt Kiel, deren 100 prozentige Tochter sie ist. Über die verschiedenen Terminalanlagen werden jährlich gut 5 Mio. Tonnen Ladung umgeschlagen; 2 Mio. Passagiere gehen an oder von Bord. Der Kieler Hafen bietet etwa 1.500 qualifizierte Arbeitsplätze. Durch den Schwedenkai wurden 40 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, davon zehn im Bereich der SEEHAFEN KIEL. Das neue Terminalgebäude ist Sitz der SEEHAFEN KIEL-Administration sowie der Stena Line in Deutschland.