Die Deutschen lieben Kreuzfahrten und mit über zwei Millionen Passagieren jährlich sind sie ganz vorne mit dabei. Ebenfalls unter den Ersten ist Kiel, wenn es um führende Kreuzfahrthäfen in Deutschland geht. Über 130 Schiffe laufen den Kieler Hafen an. Das Problem: Mangelhafte Umweltbilanz. Was aber tun die Unternehmen dafür, proaktiv nachhaltiger zu werden?
Der Vorwurf, den man den Seeschiffen unter anderem macht, ist der irrsinnig hohe Ausstoß von Schwefeloxiden. Trotz hitziger Debatten fahren noch immer die meisten Schiffe auf dem Ozean mit Schweröl. Dieser hat gravierende Auswirkungen für die Umwelt, ist außerdem gesundheitsschädlich. Damit der Anteil der Schwefeloxid-Emission reduziert werden kann, hat sich AIDA Cruises dazu entschlossen, ein Schiff zu bauen, das mit Flüssiggas fährt. AIDAnova – das erste seiner Art.
Mit einer Tankladung LNG (Liquid Natural Gas) kann das Schiff gut zwei Wochen auskommen. Anlegen wird es daher in Häfen, die ein LNG-Terminal haben. Bisher sind die Starthäfen auf den Balearen oder Kanaren angesiedelt: Aber auch Kiel hätte voraussichtlich ab Frühling einen LNG-Terminal, den das Schiff anlaufen könnte.
Durch den Antrieb des Schiffes mit LNG wird seine Umweltbilanz direkt verbessert. Das Schiff wird während der Fahrt so gut wie keine Schwefeloxide oder Feinstaubpartikel ausstoßen. Außerdem dürfen im Vergleich zum Antrieb mit Schweröl 70 Prozent weniger Stickoxide ausgeblasen werden. Die Umwelt kann hier also zumindest ein wenig aufatmen.
AIDAnova Facts:
• 337 Meter lang
• 42 Meter breit
• Für circa 6.600 Passagiere
• 16 Restaurants + 18 Bars
• 21 verschiedene Kabinenvarianten