Nach vielen Irrungen, Wirrungen und der Überwindung so mancher Vorurteile haben Ludo (Til Schweiger) und Anna (Nora Tschirner) in „Keinohrhasen“ dann doch zusammengefunden. Als frisch verliebtes Paar lassen sie in den letzten Minuten des Films den Zuschauer mit einem zufriedenen Lächeln zurück …
Happy End? Könnte man meinen, doch wie sagte einst Angelina Jolies Rolle der Jane Smith in „Mr. & Mrs. Smith“: „Ein Happy End haben nur Geschichten, die unvollendet sind.“ Also legt zwei Jahre nach dem riesen Erfolg von „Keinohrhasen“ Til Schweiger noch einmal nach und stellt das Happy End mit „Zweiohrküken“ auf die Probe.
Zwei Jahre sind vergangen und auch bei Ludo und Anna ist das passiert, was vielen Paaren nach dieser Zeit widerfährt – der Alltag ist eingekehrt. Als Ludo schließlich seine alte Flamme Marie wiedertrifft, reagiert Anna mit Eifersucht. Wie sich herausstellt, nicht gerade unbegründet, da Marie anscheinend immer noch Interesse an Ludo hat. Dieser kann Annas Reaktion wiederum gar nicht nachvollziehen und fordert mehr Freiraum und Vertrauen. Die Kehrseite der Medaille bekommt er jedoch bald zu spüren, denn das plötzliche Auftreten eines alten Freundes von Anna lässt ihn dann selbst auch nicht ganz kalt.
Die Authentizität der Figuren und ihre bodenständigen Reaktionen und Handlungen machen es dem Zuschauer leicht, sich mit ihnen zu identifizieren. Da wir genau diese Geschichten selbst kennen, wäre ein Happy End zwar schön, aber eben nicht vollendet. Von daher ist es, entgegen den bei Fortsetzungen üblichen Vorwürfen der Aufwärmung des kommerziellen Erfolges, nur konsequent, die Geschichte von Ludo und Anna weiter zu erzählen. Gespannt werden also wieder zahlreiche Menschen ins Kino strömen, um zu sehen, wie die beiden auf der Leinwand die Herausforderungen meistern. Nicht zuletzt dank der tollen Chemie zwischen Tschirner und Schweiger, die über den bestehenden Altersunterschied von immerhin 17 Jahren charmant hinwegspielen, funktioniert die Geschichte. Und was natürlich auch nicht fehlen darf, ist die richtige Prise Humor, die auch in diesem Film keineswegs zu kurz kommt.
Start: 3. Dezember
Genre: Komödie
Länge: 123 Minuten
FSK: Ab 12 Jahren
Bild: www.filmstarts.de