In den letzten Jahrzehnten haben sich weltweit Bemühungen zur Bekämpfung des Ozonlochs verstärkt – mit Erfolg, denn das Ozonloch schrumpft. Und dennoch ist das kein Grund zur Freude.
Was ist das Ozonloch?
Das Ozonloch ist eine dünne Stelle in der Ozonschicht der Erdatmosphäre, die sich über den Polen bildet. Es entsteht durch den Abbau von Ozonmolekülen durch chemische Verbindungen wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und Halone. Diese Substanzen werden hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten freigesetzt, insbesondere durch die Verwendung von Kühlmitteln, Aerosolen und Lösungsmitteln.
Die Auswirkungen des Ozonlochs
Das Vorhandensein eines Ozonlochs hat weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Die Ozonschicht spielt eine wichtige Rolle bei der Absorption der schädlichen ultravioletten (UV) Strahlung der Sonne. Ein geschwächter Ozonschirm führt zu einem erhöhten UV-Index auf der Erdoberfläche, was das Risiko von Hautkrebs, Katarakten und anderen Gesundheitsproblemen erhöht. Darüber hinaus beeinflusst das Ozonloch auch das Klima, indem es den natürlichen Treibhauseffekt verstärkt.
Der positive Trend: Das Ozonloch schrumpft
Es gibt ermutigende Nachrichten bezüglich des Ozonlochs. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass das Ozonloch allmählich kleiner wird. Dieser positive Trend ist das Ergebnis globaler Bemühungen zur Verringerung des Einsatzes ozonschädigender Substanzen.
Maßnahmen zur Bekämpfung des Ozonlochs
Das Montrealer Protokoll
Ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen das Ozonloch ist das Montrealer Protokoll. Es wurde 1987 von der internationalen Gemeinschaft unterzeichnet und hat zum Ziel, den Einsatz von ozonschädigenden Substanzen zu begrenzen. Das Protokoll legt strengere Regeln für die Verwendung von FCKW, Halonen und anderen schädlichen Chemikalien fest. Die Unterzeichnerstaaten haben ihre Produktion und den Einsatz dieser Substanzen erheblich reduziert.
Alternative Technologien und Produkte
Die Entwicklung und Förderung von Alternativen zu ozonschädigenden Substanzen war ein weiterer wichtiger Schritt. In vielen Industriezweigen wurden umweltfreundlichere Technologien und Produkte eingeführt, die weniger oder gar keine schädlichen Chemikalien enthalten. Beispielsweise werden nun in der Kälte- und Klimabranche vermehrt umweltfreundliche Kühlmittel verwendet, die keine schädlichen Auswirkungen auf die Ozonschicht haben. Auch in der Verpackungsindustrie wurden Materialien entwickelt, die keine ozonschädigenden Stoffe enthalten und dennoch eine hohe Qualität und Haltbarkeit aufweisen.
Sensibilisierung und Bildung
Eine weitere wichtige Komponente bei der Bekämpfung des Ozonlochs ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Problem und die Förderung von Bildungsmaßnahmen. Durch umfassende Aufklärungskampagnen und Schulungsprogramme wurden die Menschen über die Auswirkungen des Ozonlochs informiert und dazu ermutigt, umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen. Dies führte zu einem gesteigerten Bewusstsein für den Umweltschutz und einem erhöhten Engagement in der Reduzierung von ozonschädigenden Substanzen.
Zukunftsaussichten
Obwohl der Rückgang des Ozonlochs ermutigend ist, gibt es immer noch Herausforderungen und weitere Maßnahmen, die ergriffen werden müssen. Eine fortgesetzte Überwachung der ozonschädigenden Substanzen und deren Emissionen ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass der positive Trend anhält. Es ist auch wichtig, alternative Technologien und Produkte weiter zu entwickeln und zu fördern, um den Einsatz von schädlichen Chemikalien weiter zu reduzieren.
Tipp aus der Redaktion
Am 13. Juli berichtet der renommierte Kieler Klimaforscher Prof. Mojib Latif über die Auswirkungen des Ozonlochs auf das menschliche Leben und den aktuellen Erkenntnisstand des Naturphänomens. Eine Ausdünnung der Ozonschicht erhöht deswegen unweigerlich das Risiko für Hautkrebs. Ursache des Ozonschwunds in der Atmosphäre sind hauptsächlich die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Eintritt: Fünf Euro. Frei für SHUG-Mitglieder, Schüler Azubis und Schwerbehinderte.
13. Juli, 19 Uhr
Mensa der OGTS Heikendorf
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Gutes Essen - Schlechtes Essen? Was sind „hochverarbeitete Lebensmittel“ und welchen Einfluss haben Sie auf unsere Gesundheit? 10. August 2023
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Prof. A. Bosy-Westphal