Am Donnerstag, den 19. August wird um 19Uhr wird eine Kundgebung zur Solidarität mit Afghan*innen und der Forderung der sofortigen Evakuierung stattfinden.
Seit letzter Woche waren die Taliban auf Vormarsch und haben mittlerweile Afghanistan komplett unter Kontrolle. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, Menschen jetzt sofort vor den brutalen Extremisten der Taliban zu retten - bevor es zu spät ist. Die deutsche Bundesregierung hat es nicht geschafft, die Menschen vor den Taliban zu schützen. Afghanistan war und ist nicht sicher. Alle, die das Land verlassen möchten, müssen dies tun können. Es geht jetzt um Menschen und nicht um Papiere und Grenzen.Deswegen veranstaltet ein breites Bündnis von Organisationen eine Kundgebung und appelliert an die deutsche Bundesregierung, sichere Fluchtwege aus Afghanistan zu schaffen.
Noch vor ein paar Monaten hieß es von der Bundesregierung „Wir lassen niemanden zurück”. Jetzt sind alle Afghan*innen, die sich für ein friedliches und demokratisches Afghanistan eingesetzt haben, in akuter Lebensgefahr. Deutschland muss gefährdete Menschen schützen und sofort evakuieren. Hierzu gehören die Ortskräfte deutscher Ministerien und Subunternehmen, Organisationen sowie deutscher bzw. deutsch finanzierter NGOs und Stiftungen inklusive ihrer Familien; Journalist*innen, die für deutsche Medien gearbeitet oder sich in ihnen kritisch geäußert haben; Wissenschaftler*innen, die in Deutschland studiert oder geforscht haben; Frauenrechts- und Menschenrechtsverteidiger*innen, Autor*innen, Künstler*innen, Sportler*innen sowie Angehörige religiöser, ethnischer und sexueller Minderheiten. Hinzu kommen Familienangehörige von in Deutschland lebenden Afghan*innen, die zum Teil bereits seit Jahren auf Visa zum Familiennachzug warten.
Das Bündnis fordert von der Bundesregierung:
1. Sofortige Einrichtung einer Luftbrücke, um akut gefährdete Menschen und ihre Familien nach Deutschland zu holen
2. Schutz und Aufnahmeprogramme für alle Afghan*innen, die von den Taliban verfolgt werden
3. Direkte Aufnahme der Menschen aus Afghanistan durch die bereitstehenden Länder und Kommunen in Deutschland ermöglichen
4. Die Einrichtung von sicheren Fluchtwege für alle Menschen, die das Land verlassen wollen
5. Sicherheit und dauerhaftes Bleiberecht für afghanische Menschen, die in Deutschland leben und kommen werden
Als solidarische Gesellschaft müssen wir jetzt Druck aufbauen und zeigen: Wir lassen keinen Menschen zurück! Wir stehen an der Seite der afghanischen Menschen! Deswegen gehen wir in ganz Deutschland und Europa auf die Straßen und sagen laut und klar: Holt die Menschen raus, baut eine Luftbrücke nach Deutschland - Sichere Fluchtwege für alle Menschen aus Afghanistan!
LUFTBRÜCKE SOFORT – Kundgebung zur Solidarität mit Afghan*innen
Donnerstag, 19.08.21, 19Uhr auf dem Rathausplatz
Folgende Organisationen rufen gemeinsam auf
Seebrücke Kiel
Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein
ZBBS e.V.
ZEIK
Fridays For Future Kiel
Students for Future Kiel
Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.
DGB Kiel Region
Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein e.V.
Medibüro Kiel e.V.
Diakonisches Werk Schleswig-Holstein e.V.
(internat.) Kindercafé Kiel e.V.*
Fremde brauchen Freunde e.V. Nordfriesland
Ökumenische Arbeitsstelle Altholstein
Afghanische Gemeinschaft
SABS Integrationstraining
Forum für Migrantinnen und Migranten in der Hansestadt Lübeck
Linksjugend Solid
Grüne Jugend