Juli rockten am Montagabend die R.SH-Bühne. KIELerLEBEN traf Sängerin Eva und die Gitarristen Jonas und Simon vor dem Gig und sprach mit ihnen über ihr neues Album, den typischen Juli-Sound und Möwen.KIELerLEBEN: Ihr arbeitet gerade an der neuen Platte. Wie weit seit ihr?Eva: Fast fertig. Wir haben schon ein paar Mal gedacht, dass wir fertig sind. Aber dann kam doch noch ein Lied dazwischen, das wir aufnehmen wollten. Ich weiß nicht, ob es jemals fertig wird.
Simon: Irgendwann muss man sagen: Jetzt ist Schluss.
Eva: Ja, aber es gibt immer noch ein Detail, das ich noch mal verändern will. Ich hoffe, dass wir es dieses Jahr noch schaffen. (lacht)
Was könnt ihr denn übers neue Album verraten?
Simon: Die Herangehensweise war komplett anders. Beim letzten Album haben wir viel mit dem Computer gearbeitet, mit Songspielereien. Diesmal haben wir viele Sachen im Probenraum erarbeitet.
Eva: Mich überfordert die Vielfalt der Möglichkeiten am Computer. Man kann alles machen, jedes Instrument spielen – das macht es beliebig. Ich wollte gerne auf die Instrumente zurückkommen, die wir haben. Außerdem erscheint diese Platte jetzt zehn Jahre nach dem ersten Album. Irgendwie ist es auch eine Art Rückbesinnung.
Wie muss ein Album für euch sein, damit es nach Juli klingt?
Jonas: Das ändert sich jedes Mal ein bisschen. Wir setzen uns im Vorfeld zusammen und überlegen, wo wir gerade stehen, was uns an Musik interessiert und was wir machen wollen. Und dann kommt der jeweilige Juli-Sound raus.
Welches Verhältnis habt ihr zu euren ersten Liedern wie „Perfekte Welle“?
Jonas: Diese Songs machen live besonders viel Spaß, weil die Leute sie kennen und mitsingen.
Simon: Das sind ja auch Songs, an denen viele Erinnerungen hängen. Mir geht es bei Bands, die ich mag, auch so. An die Lieder sind unglaublich viele Emotionen geknüpft, und ich finde, das ist der Wert von solchen Songs.
Mit Songs wie „Perfekte Welle“ und „Geile Zeit“ habt ihr schon drei Mal unsere Fördestadt gerockt. Heute steht ihr hier erneut auf der Bühne. Was verbindet euch mit Kiel?
Eva: Ich freue mich immer, wenn wir irgendwo spielen, wo Möwen sind. So auch in Kiel. Wenn ich morgens das Fenster aufmache und eine Möwe am Himmel sehe, weiß ich: Der Tag wird super. Außerdem ist die Bühne hier direkt am Wasser ein Highlight.
Schlendert ihr nach dem Konzert noch mal über die Kieler Woche?
Simon: Vielleicht. Letztes Mal bin ich mit Dedi in einem Fahrgeschäft gewesen. Ich weiß nicht, was es war, aber ich hatte Angst um mein Leben. Es war so ein Teil, in dem man sitzt und das sich dreht. Es sah von außen ganz lustig aus. Aber ich habe mich an Dedi festgekrallt. Der ist immer ganz cool bei so was.
Eva: Ja, Dedi kann das super. Ich kann Fahrgeschäfte nicht ertragen. Mir wird immer schlecht. Ich denke, ich hangel’ mich von Bierpilz zu Bierpilz und gucke mir Schiffe an.