Der Transfer von des Amerikaners John Tolkin von den New York Red Bulls zu Holstein Kiel ist offiziell bestätigt und es gibt bereits viele Diskussionen nicht nur in Kiel, denn der Linksaußen John Tolkin vertritt in den sozialen Medien Überzeugungen, die politisch eher rechtsaußen nicht ansatzweise mit den Positionen der KSV Holstein Kiel in Übereinstimmung zu bringen sind.
Die Welt ist eine Scheibe?
Normalerweise dreht sich bei Holstein Kiel alles um das runde Leder. Vor allem nach dem sensationellen 4:2-Heimsieg gegen Borussia Dortmund herrscht Euphorie an der Kieler Förde. Wohl nur die wenigsten hatten den „Störchen” diesen grandiosen Sieg am letzten Spieltag der Hinrunde in der historischen ersten Bundesligasaison zugetraut. Die Mannschaft überzeugte auf dem Platz – sie scheint im Oberhaus des deutschen Fußballs angekommen zu sein. Und dennoch: Holstein Kiel will mit John Tolkin wohl die „linke Schiene” auf dem Rasen stabilisieren.
John Tolkins bizarre Weltanschauungen auf dem Prüfstand
Doch der Neuzugang John Tolkin sorgte bisher nicht nur auf dem Spielfeld für Aufsehen, sondern auch durch seine bizarren Aktivitäten in den sozialen Medien. Während die Fans an der Kieler Förde sehnsüchtig auf die offizielle Meldung seines Transfers warten, wirft ein Blick auf seine Online-Präsenz jede Menge Fragen auf.
Der junge Amerikaner hat auf der Plattform X für ordentlich Wirbel gesorgt. Mit seiner Vorliebe für die Flat-Earth-Theorie (eine wissenschaftsfeindliche Bewegung in den USA, die nicht nur die Evolutionstheorie bestreitet, sondern ernsthaft behauptet, dass die Erde eine Scheibe sei) und seine ablehnende Haltung gegenüber Transgender sorgt Tolkin für Kopfschütteln. Seine Klicks bei diesen Inhalten lässt nicht nur die Kieler Fans die Stirn runzeln. Tolkins gelikte Inhalte umfassen auch fremdenfeindliche und transphobe Ansichten.
Dinge, die John Tolkin gefallen:
Tolkins “Likes” bereits seit Anfang Dezember ein Thema
Ein amerikanischer Blogartikel auf sirshanksalot.com beleuchtet die Hintergründe und die Reaktionen auf Tolkins Social-Media-Verhalten. Die Diskrepanz zwischen seinen früheren öffentlichen Unterstützungsbekundungen für LGBTQ+-Anliegen und den gelikten Tweets wirft einen Schatten auf sein öffentliches Image. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie Online-Aktivitäten in der realen Welt Konsequenzen haben können.
Nach dem Bekanntwerden der Kontroverse zog Tolkin die Reißleine. Aber nicht in der Form, dass er sich von rassistischen, homo- und transgenderphoben Inhalten distanzierte, sondern seinen Account privatisierte. Doch die Wogen haben sich damit nicht geglättet. Im Gegenteil, der Schritt hat die Spekulationen nur weiter angeheizt. Was bedeutet das alles für seine Karriere und die Beziehung zu den Fans an der Kieler Förde?
Sein Wechsel könnte mehr als nur sportliche Schlagzeilen an der Förde schreiben. Die Kieler Fans stehen dann vor der Herausforderung, sich mit den Ansichten ihres potenziellen Neuzugangs auseinanderzusetzen und zu entscheiden, wie sie damit umgehen möchten.
Holstein Kiel äußert sich zur Tolkin-Verpflichtung
In einem Statement über John Tolkin betont Holstein Kiel, dass der Verein die Social-Media-Aktivitäten des Spielers bei der Verpflichtung offen thematisiert hat. John hat sich glaubwürdig entschuldigt und verdeutlicht, dass seine Likes niemanden verletzen oder beleidigen sollten. Er hat seine Entschuldigung auch in einem US-Fernsehinterview öffentlich gemacht. John steht fest zu den Werten des Vereins, die Vielfalt und Toleranz fördern und jede Form von Diskriminierung und Rassismus ablehnen. Er selbst bedauert jegliches Missverständnis, das aus seinen früheren Aktivitäten entstanden ist, und betont, dass er alle Menschen respektiert, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. John freut sich darauf, sich auf den Fußball zu konzentrieren und Holstein Kiel sportlich zu unterstützen.
Die Kieler Fans stehen nun vor der Herausforderung, sich mit den Ansichten ihres Neuzugangs auseinanderzusetzen und zu entscheiden, wie sie damit umgehen möchten.