Kiel setzt ein sichtbares Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Städtebegrünung – direkt am pulsierenden Herz der Stadt, dem Hauptbahnhof. In einer wegweisenden Kooperation zwischen der Stadt Kiel und der Ströer Deutsche Städte Medien GmbH erwachen die Haltestellen zu neuem Leben:
165 bepflanzte Felder sorgen nicht nur für eine optische Aufwertung, sondern auch für einen ökologischen Mehrwert im städtischen Raum.
Ein Hauch von Natur im Betondschungel
Die neuen Buswartehallen sind mit ihren grünen Dächern nicht nur ein Blickfang für Reisende und Passanten. Sie bieten auf einer beeindruckenden Gesamtfläche von 577 Quadratmetern – vergleichbar mit der Größe zweier Tennisplätze – Lebensraum für städtische Flora und Fauna. Bestückt mit widerstandsfähigen Sedum-Arten wie der robusten Lewisia, versorgen sich die begrünten Dächer weitestgehend selbst, da sie nur geringe Mengen Regenwasser und Nährstoffe benötigen.
Biodiversität und Klimaschutz Hand in Hand
Die neuen Wartehallenpflanzungen sind nicht nur während ihrer Blütezeit von Mai bis Oktober ein farbenfrohes Schauspiel. Selbst außerhalb dieser Periode erfreut das immergrüne Sedum das Auge und bietet ganzjährig Rückzugsorte für Insekten. Darüber hinaus tragen die Pflanzen dank ihrer wasserspeichernden Eigenschaften zur Kühlung des Stadtklimas bei und werden zu natürlichen Wassermanagern bei Starkregenereignissen.
Städtischer Komfort trifft auf ökologische Verantwortung
Oberbürgermeister Ulf Kämpfer hebt die Bedeutung der neuen Haltestellen hervor: Sie sind nicht nur ein Schutzraum vor Regenschauern, sondern auch ein aktiver Beitrag zur Stadtbegrünung und zum Klimaschutz. Die neuen Wartehallen verbessern nicht nur die Optik und die Funktionalität des ÖPNV, sondern sind auch ein wichtiges Element im Rahmen der lokalpolitischen Bestrebungen zur Förderung der Mobilitätswende in Kiel.
Klein aber oho: Jede grüne Insel zählt
Alexander Stotz, CEO von Ströer Media Deutschland GmbH, unterstreicht die Wichtigkeit von Begrünungskonzepten in der städtischen Infrastrukturentwicklung. Selbst kleinste Flächen, wie die Dächer von Buswartehallen, spielen eine tragende Rolle in der Strategie zur Auflockerung der sonst so versiegelten Innenstädte.
Moderne Infrastruktur, die sich sehen lassen kann
Mit den bereits am Bussteig D3 vor dem Sophienhof in Betrieb genommenen Modellen "Zirkon Pro", die speziell für Kiel für eine großzügige Überdachung konzipiert wurden, setzt die Stadt neue Maßstäbe. Die flexiblen Modulbauweisen, verbesserter Schutz vor Witterungseinflüssen, Barrierefreiheit, moderne Sitz- und Anlehnmöglichkeiten sowie eine optimierte Beleuchtung sind weitere Vorteile, die das Warten auf den Bus in ein angenehmes Erlebnis verwandeln.
Der Ausbau geht weiter
Nachdem die ersten Fahrgäste bereits in den Genuss der neuen Wartehallen gekommen sind, steht die Modernisierung von 18 weiteren Haltestellen für das kommende Jahr an. Kiel nimmt damit eine Vorreiterrolle ein und beweist, dass auch kleine Veränderungen im Stadtbild große Schritte für die Umwelt und den Komfort der Bürgerinnen und Bürger sein können.