In einer Welt, die mit Herausforderungen wie bewaffneten Konflikten, Klimawandel und Gefährdungen für demokratische Strukturen konfrontiert ist, setzte die Landeshauptstadt Kiel am Montag, dem 8. Juli, ein sichtbares Zeichen für den Frieden.
Sie schloss sich der Aktion der internationalen Organisation Mayors for Peace an, bei der rund 600 deutsche Städte ihre Flaggen hissten. Diese Geste sollte die Ablehnung von Kriegen betonen und den Wunsch nach einer Welt ohne nukleare Waffen zum Ausdruck bringen.
Kiel bekräftigt Bekenntnis zu einer atomwaffenfreien Zukunft
Als Teil des Mayors for Peace-Netzwerks, das 1982 vom damals amtierenden Bürgermeister von Hiroshima gegründet wurde, steht Kiel für eine Welt ein, in der Atomwaffen keinen Platz haben. Mit dem Hissen der Flagge durch Stadtpräsidentin Bettina Aust am Kieler Rathaus wurde diese Haltung unterstrichen. In Anbetracht der circa 12.120 Nuklearwaffen, von denen mehr als zweitausend in hoher Alarmbereitschaft sind, mahnte Aust zu entschlossenen Abrüstungsbemühungen statt weiterer Aufrüstung durch die Atommächte.
Die weltweite Bedrohung durch Atomwaffen
Die alarmierende Realität, die durch Länder wie die USA, Russland und China geprägt ist, die ihre Atomwaffenarsenale ausbauen und modernisieren, erfordert globale Aufmerksamkeit. Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI beobachtet diese Entwicklungen sorgenvoll. Besonders besorgniserregend ist der Rückzug Russlands aus wichtigen internationalen Verträgen, begleitet von seinem fortdauernden Militärkonflikt in der Ukraine.
Ein juristischer Meilenstein im Kampf gegen Atomwaffen
Der Flaggentag ist auch eine Erinnerung an die wegweisende Feststellung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag. Am gleichen Datum im Jahr 1996 kam das Gericht zu dem Schluss, dass sowohl die Drohung mit Atomwaffen als auch ihr Einsatz im Allgemeinen gegen das Völkerrecht verstoßen. Darüber hinaus unterstrich das Gericht die völkerrechtliche Verpflichtung zur Durchführung von Verhandlungen, die ehrlich auf das Ziel der nuklearen Abrüstung unter strenger internationaler Kontrolle hinwirken sollen.
Als Einwohnerinnen und Einwohner Kiels können wir stolz auf das Engagement unserer Stadt sein, welches uns daran erinnert, dass jeder Beitrag – groß oder klein – auf dem Weg zu einer friedlicheren, atomwaffenfreien Welt zählt.