Mit ihrem Bachelorprojekt hat sich Hyeonah Kim von der Muthesius Kunsthochschule gegen Bewerber*innen aus ganz Deutschland durchgesetzt. Der DAAD-Preis würdigt jedes Jahr herausragende Leistungen internationaler Studierender.
Ein Hundebiss mit Folgen: Vor ein paar Jahren begleitete die Studentin Hyeonah Kim ihre Oma ins Krankenhaus. Es war Pandemie, deshalb mussten beide in Isolation. Genug Zeit, um ihre Oma über ihr Leben auszufragen. Herausgekommen ist ein 146-seitiges Bilderbuch über die Gewalt und die Ausbeutung koreanischer Frauen ihrer Generation. Das besondere Projekt blieb nicht unbemerkt.
Eine besondere Auszeichnung
Bei der Eröffnungsfeier der Jahresausstellung „Einblick/Ausblick“ an der Muthesius Kunsthochschule erhielt Hyeonah Kim den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Die Auszeichnung würdigt jährlich neben herausragenden akademischen Leistungen auch besondere soziale, gesellschaftlich-interkulturelle Leistungen und ist mit 1.000 Euro dotiert.
Von Südkorea nach Kiel
Hyeonah Kim wurde 1989 in Südkorea geboren und studierte an der Busan National University Soziologie und Französische Literatur. Seit 2020 studiert sie in Kiel Kommunikationsdesign im Bachelor an der Muthesius Kunsthochschule. Ihren Abschluss macht sie im Sommersemester 2024.
Auch ihr gesellschaftliches Engagement sei beachtlich, so Markus Huber, Professor für Illustration an der Muthesius Kunsthoch-schule. So hat sie zum Beispiel nach ihrer Ankunft in Deutschland den Thaiboxkampf Muay Thai in dem feministischen Kickboxverein Sidekick trainiert und sich in dem Verein Das Japanische Haus engagiert. 2023 hat sie zusammen mit ihren Kommilitoninnen die Zeichenküche ins Leben gerufen, ein Projekt zur internationalen Kommunikation.