Zusammen mit der Polizeidirektion Kiel möchte die KIELerleben-Redaktion Problemstellungen, Neuerungen und Wissenswertes rund um den Fahrradverkehr in Kiel vorstellen.
Anlass dafür ist, dass die Unfallzahlen unter Beteiligung von Radfahrer*innen in den vergangenen Jahren besorgniserregend ansteigen. Wir hoffen, das Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmenden zu schärfen und damit auch einen Beitrag zur Unfallminimierung leisten zu können.
Thema des Monats:
Die Hauptunfallursachen
Warum verunglücken Radfahrer*innen auf den Straßen Kiels? Hier hilft ein Blick in die Unfallstatistik der Polizei: Im vergangenen Jahr ereigneten sich 553 (gemeldete) Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Radfahrer*innen. Mehr als jeder vierte (27,8 %) von der Polizei aufgenommene Verkehrsunfall war ein Fahrradunfall! 98 % der Radfahrer*innen verletzten sich dabei, zwei kamen zu Tode.
Unfallursache Nr. 1 durch Radfahrer*innen ist das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, was neben den Unfallfolgen auch den Verlust des Führerscheines bedeuten kann. Weitere Hauptunfallursachen durch Radelnde sind die Benutzung der falschen Fahrbahnseite oder des Gehweges sowie nicht angepasste Geschwindigkeit.
Kraftfahrer*innen verursachen Unfälle insbesondere beim Rechts- und Linksabbiegen, indem Radfahrer*innen hier oftmals übersehen werden. Die zweithäufigste Ursache der Kraftfahrer*innen stellt die Vorfahrtmissachtung dar.
Jede*r Verkehrsteilnehmer*in kann einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Radfahrer*innen sollten ihre Geschwindigkeit den Verkehrsverhältnissen anpassen und die vorgeschriebenen Wege nutzen. Alkohol trinken und Fahrrad fahren ist lebensgefährlich; lasst das Rad also besser im Keller stehen. Kraftfahrer*innen müssen nach neuester Gesetzgebung im Stadtgebiet mindestens 1,5 Meter Sicherheitsabstand beim Überholen von Radfahrer*innen einhalten. An Kreuzungen und Einmündungen gilt es, ein besonderes Augenmerk auch auf herannahende Radfahrer*innen zu nehmen – insbesondere auf die schnellen Pedelecs.