Die vergangene Kieler Woche war anders – dennoch konnten gemeinsame reale und digitale Erlebnisse für alle geschaffen werden. Nun laufen die Vorbereitungen für die diesjährige Auflage des Segel- und Sommerfestivals.
„2020 sind wir neue Wege gegangen und haben wertvolle Erfahrungen gesammelt. Unser Ziel für die Kieler Woche 2021 ist es nun, wieder näher an das ‚Original‘ heranzukommen. Das heißt: möglichst viele Angebote umsonst, draußen und für alle. Dabei behalten wir die Corona-Entwicklung natürlich genau im Blick“, erklärt Oberbürgermeister Ulf Kämpfer.
Finale Entscheidung Ende März
Ob die Kieler Woche 2021 wie geplant vom 19. bis 27. Juni stattfinden kann, hängt unter anderem mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens und dem Fortschreiten der Impftätigkeit zusammen. „Die finale Entscheidung des Termins werden wir Ende März gemeinschaftlich und in Abstimmung mit der Selbstverwaltung treffen. Zu diesem Zeitpunkt wird eine belastbarere Abschätzung der Situation im Juni möglich sein“, so Kämpfer.
Für die Planer*innen steht fest: Falls Eventflächen mit Live-Konzerten und Flanierbereiche aufgrund von Corona-Auflagen nicht möglich sind, muss über eine Absage der Flächen und eventuell auch eine Verlegung der gesamten Kieler Woche gesprochen werden. Bei geringfügigen Einschränkungen – wie beispielsweise einer Höchstzahl an Gästen auf einer Fläche oder einer Verringerung des Angebots – bleibt eine Umsetzung mit gewohntem „Kieler-Woche-Gefühl“ realistisch.
Segelevent und Sommerfest als separate Teile
Zudem sollen der seglerische und der sommerfestliche Teil der Kieler Woche unabhängig voneinander betrachtet werden, da davon auszugehen ist, dass die Anforderungen an ein Sportereignis anders sein werden als für ein Festival. Eine gemeinsame Verlegung der Segelsportveranstaltung und des Sommerfestivals ist nur dann möglich, wenn sich eine Lücke im weltweiten Segelkalender ergibt.
„Durch die Verschiebung zahlreicher internationaler Veranstaltungen und Meisterschaften von 2020 auf dieses Jahr gibt es im Moment keine wirklichen Lücken“, erläutert Regatta-Organisationsleiter Dirk Ramhorst: „So ist eine mögliche Verschiebung der seglerischen Kieler Woche derzeit kaum eine Option, wenngleich wir die perspektivische Entwicklung des Inzidenzgeschehens und der Verordnungslage natürlich ebenso beobachten wie die Lockerungsszenarien in Deutschland und im Ausland.“
Umstrukturierung des Vergabesystems
Da die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch noch in den kommenden Jahren zu erheblichen Auswirkungen insbesondere in der Veranstaltungsbranche führen werden, plant die Landeshauptstadt Kiel zudem eine Umstrukturierung der verschiedenen Vergabesysteme der Kieler Woche. Die Überarbeitung der verschiedenen bestehenden Satzungen sowie Beteiligungs- und Vergabemodelle soll langfristig die Beteiligungen für mögliche Partner*innen der Kieler Woche transparenter gestalten und den Kostendruck bei Flächen und Ständen reduzieren.
Quelle: Landeshauptstadt Kiel