Weil die Temperaturen aktuell dauerhaft unter dem Gefrierpunkt liegen, sind viele städtische Teiche zugefroren. Das führt zu einer trügerischen Sicherheit, denn beim Betreten der Flächen droht Lebensgefahr.
Am Montag dieser Woche hatte sich eine Person aufs Eis des Heidenberger Teiches in Mettenhof gewagt, war eingebrochen und konnte von der Feuerwehr gerettet werden. Das Gewässer in Kiels westlichem Stadtteil war offensichtlich soweit zugefroren, dass sich Personen gefahrlos darauf aufhalten können. Dafür ist ein Effekt verantwortlich, der aktuell in den so genannten Rückhaltebecken der Stadtentwässerung zu beobachten ist. Dort sind die Eisdecken häufig dünner als vermutet, weil darunter „wärmeres“ Oberflächenwasser durchfließt, das zudem mit Streusalz versetzt sein kann.
Keine „normalen Teiche“
Manche Regenrückhaltebecken sehen aus wie ganz normale Teiche. Sie sind nicht umzäunt, aber am Rand stehen Warnschilder. Zu diesen frei zugänglichen Anlagen gehören der Heidenberger Teich, der Rothe Teich und der Krugteich sowie die Becken am Kirschenkamp (Kronsburg), in Klausbrook, am Kreisauer Ring (Wellsee) und am Käthe-Kollwitz-Pfad (Russee). An anderen Regenrückhaltebecken wurde sogar beobachtet, dass dort nach Einbruch der Dunkelheit noch Schlittschuh gelaufen wurde. Das kann ganz schnell zum lebensgefährlichen Wintervergnügen werden, warnt die Stadtentwässerung des Tiefbauamtes.
Quelle: Landeshauptstadt Kiel