Nach Stolperstart stabilisiert sich das Spiel von Holstein Kiel, die Neuen trumpfen mit starken Leistungen auf und holen ein 1:1 Unentschieden. So verlief die Partie gegen den SV Sandhausen.
Endlich ist sie da! Die dritte Spielzeit von Holstein Kiel in der 2. Fußball Bundesliga läuft. Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein hätten die Bedingungen des ersten Spieltags gegen den SV Sandhausen nicht besser sein können.
Nach nur vier gespielten Minuten sah es jedoch finster aus für die Störche-Elf. Dass es Darko Todorovic, der erst vor wenigen Tagen zur Mannschaft stieß, noch an Spielpraxis und Trainingsroutine mangelt, zeigte sich in Minute vier. Einen lang geschlagenen Ball kann der 22-jährige Bosnier nicht klären und wird anschließend von Sandhausens Mario Engels ausgespielt, der zur Flanke ansetzt. Der freistehende Kevin Behrens netzte zum 1:0 aus Sicht der Gäste ein. Die Folge: Holstein wachte auf und erspielte sich in der ersten Halbzeit einige Chancen – der Ausgleich lag in der Luft, blieb den Hausherren allerdings zum Halbzeitpfiff verwehrt.
Trainer André Schubert setzte im ersten Spiel auf gleich drei Neuzugänge. Im Sturm durfte von Beginn an Emmanuel Iyoha ran, Finn Porath startete im rechten Mittelfeld und Darko Todorovic verteidigte auf der rechten Abwehrposition für den verletzten Jannik Dehm.
Porath, Lee, Mühling und Serra schlossen mit Großchancen vor dem gegnerischen Strafraum ab. Nur das letzte Quäntchen Glück schien dem jungen Team zu fehlen. Im zweiten Durchgang brachte Schubert den vierten Neuzugang. Der bundesligaerfahrene Aleksandar Ignjovski übernahm für Porath, der zwar immer besser ins Spiel kam, es an Effizienz im Offensivspiel jedoch vermissen ließ. Auch die Anfangsphase der zweiten Halbzeit dominierten zunächst die Gäste und kamen durch Mario Engels und Dennis Diekmeier zu ersten Torchancen. Ein langgezogener Ball aus der Sandhäuser Spielhälfte setzte vor dem Strafraum gefährlich auf, den der Kieler Torwart Dominik Reimann noch zur Ecke klären konnte.
Dann war es so weit. Holstein zeigte sich deutlich angriffslustiger, erspielte sich erneut Möglichkeiten und wollte den Ausgleich. Das erste Saisontor für die KSV erzielte Emmanuel Iyoha (’52) durch die Hereingabe von Linksverteidiger Johannes van den Bergh. In der Folge zwangen die Störche den Gästen ihr drückendes Ballbesitzspiel auf, welches in weiteren Tormöglichkeiten mündete. Die Fitnesseinheiten während der Trainingslager scheinen gefruchtet zu haben.
Van den Bergh hatte fünf Minuten vor Schluss den Siegtreffer von der Strafraumgrenze auf dem Fuß, bevor der eingewechselte Makana Baku einen Flugkopfball mit dem Abpfiff knapp am Tor vor der Westtribüne vorbeisetzte.
Die Stimmung der rund 10.000 Zuschauer, die sich am vergangenen Sonnabend im Holstein-Stadion einfanden, war positiv geladen und hätte nicht besser sein können. Die Freude über das Ende der Bundesligapause war auf den Rängen deutlich zu spüren.
Nach Spielende bleibt auf der Haben-Seite: Ein Punktgewinn durch eine kämpferisch starke Leistung vor heimischem Publikum. Die erfrischende Spielweise der KSV um den neuen Trainer Schubert macht Lust auf mehr. Letzterer ist mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, weiß allerdings um die zu behebenden Baustellen: „Wir müssen Kontersituationen unterbinden und auf die positiven Aspekte in der Offensive aufbauen“, sagte Schubert.