Nach einer schwergängigen ersten Halbzeit nahm das Spiel in Durchgang zwei Fahrt auf. Jae Sung Lee traf zum erlösenden Ausgleich und rettete somit einen Punkt im Holstein Stadion.
Die Mannschaft, der Trainerstab, die Fans - alle fieberten enthusiastisch dem dritten Heimspiel der Holstein-Elf entgegen. Nach den zuletzt zwar starken Leistungen, für die sich die Holstein-Elf leider nicht belohnen konnte, schwappte die positiv geladene Stimmung von den Rängen im Stadion auf den Rasen über.
Erneut trat Holstein Kiel mit einer veränderten Aufstellung gegen die Sachsen vom FC Erzgebirge Aue an. In erster Linie galt es die Verletzten Philipp Sander und Salim Khelifi zu ersetzen. Salih Özcan rückte in die Startelf neben Alexander Mühling auf der Sechster-Position. Da Johannes van den Bergh ins Mittelfeld vorrückte, spielte die KSV zunächst mit Dreier-Kette in der Abwehr. Daniel Hanslik gab sein Debüt in der 2. Bundesliga und durfte von Beginn an neben Lee und Makana Baku stürmen, der mit einer starken Leistung im Spiel gegen den FC St. Pauli überzeugte.
Erstaunlich abwartend, ohne die gewohnt offensiv ausgelegte Spielweise der Störche, tröpfelte das Spiel in der Anfangsphase ein wenig vor sich hin. Bis zur 10. Spielminute dauerte es, bis sich Holstein Kiel durch den Debütanten Daniel Hanslik die erste Torchance erarbeitete. Die Vorarbeit leisteten Johannes van den Bergh und Makana Baku über die linke Seite. In der 29. Spielminute, ging es für den Spielmacher Alexander Mühling verletzungsbedingt nicht weiter, nachdem dieser mit den Auer Tom Baumgart zusammengestoßen war. Für den Mittelfeldmotor kam defensiv ausgerichtete Stefan Thesker.
Nach dem Wechsel waren womöglich noch nicht alle Zuschauer zurück auf ihren Plätzen, als Jan Hochscheidt zielsicher aus spitzem Winkel zwischen Pfosten und KSV-Keeper Dominik Reimann zum 1:0 traf.
Wenige Minuten später hatten die Erzgebirgler um ein Haar auf 2:0 erhöht. Nach dem Video-Entscheid, zeigte Schiedsrichter Lasse Koslowski auf den Punkt. Reimann fischte den Foulelfmeter von Nazarov aus der rechten Ecke.
Im Anschluss entwickelte sich ein chancenreiches Zweitliga-Spiel, in dem es mitunter nicht zimperlich herging. Mit dem eingewechselten Emmanuel Iyoha für van den Bergh ergaben sich weitere Torchancen, die leider in letzter Konsequenz nicht zum Erfolg führten. Nur knapp verfehlte der Ex-Erzgbirgler Iyoha das Tor und traf mit seinem strammen Abschluss lediglich den Pfosten. Erneut war es Baku, der die Vorarbeit für den Ausgleichstreffer durch Lee leistete. Ein Tor, dass sich zwar nicht unbedingt abzeichnete, durch die kämpferische Leistung der Störche aber in Ordnung geht.
Nach der Länderspielpause geht es für Holstein Kiel am Samstag, den 13. September (13 Uhr) beim FC Heidenheim weiter, bevor zu Hause Hannover 96 empfangen wird (20. September, 18.30 Uhr).