Die Adler vom Kieler TV sind als Aufsteiger in die Saison der 2. Bundesliga Nord der Männer gestartet. Aktuell finden sie sich auf dem dritten Tabellenplatz wieder. Wir haben mit einigen Akteuren und Verantwortlichen gesprochen und einen Blick hinter die Kulissen der Adler geworfen.
KIELerleben: Herr Müller, wie fühlt man sich aktuell als Mannschaftskapitän der Adler?
Olaf Müller: So wie es im Moment läuft ziemlich gut. Es gibt nicht viel worüber wir derzeit diskutieren müssten. Alle Spieler ziehen an einem Strang und setzen die Vorgaben des Trainerstabes vertrauensvoll um.
Was bedeutet vertrauensvoll?
Olaf Müller: Na, ja. Wir sind, obwohl wir in Liga 2 spielen, ja alles Amateursportler. Bei uns gibt es weder Antritts- noch Siegprämien. Alles was wir tun oder unterlassen, obliegt unserer eigenen Disziplin.
Herr Behlen, als Trainer und Lehrer sind Sie ja gleichermaßen Autoritätsperson? Mussten sie das bisher im besonderen
Maße zur Anwendung bringen?
Matthes Behlen: (lacht) Bisher zum Glück nicht! Ich kenne die jungen Leute bereits seit ihren Kinderschuhen und habe ihre Entwicklung immer zumindest indirekt begleitet. Da weiß man oft, wen man wie ansprechen muss, um ihn wieder einzufangen oder zu entwickeln.
Man sagt Ihnen nach, dass Sie am Spielfeldrand selten laut werden. Stimmt das?
Matthes Behlen: Das mögen Außenstehende so wahrnehmen. Aber im Geheimen bin ich an Spieltagen mindestens so auf Betriebstemperatur wie die Spieler auf dem Feld!
Herr Behr, als Zuspieler wurden Sie von den gegnerischen Trainern regelmäßig zum wertvollsten Spieler Ihres Teams nominiert wie sonst kaum ein Spieler in der 2. Liga! Empfinden Sie dies als eine Auszeichnung?
Moritz Behr: (verlegen) Ich freue mich natürlich sehr über jedwede Auszeichnung, weiß aber auch, dass ich ohne meine Mitstreiter keine Chance hätte zu glänzen. Nur wenn unsere Annahme und die in der Liga gefürchtete Abwehr gut funktionieren, kann ich die Jungs so in Szene setzen, dass Sie
maximal erfolgreich angreifen können.
Was würden Sie sich wünschen, wenn Sie einen Wunsch frei hätten?
Moritz Behr: Ein paar spielfreie Wochenenden mehr zur Regeneration. Insbesondere die Auswärtsfahrten durch halb Deutschland gehen schon ganz ordentlich an die Substanz.
Herr Sevenheck, als Verantwortlicher im Wirtschaftsrat sprachen Ihre Spieler gerade die finanzielle Situation an? Wäre unter diesem Aspekt ein Aufstieg in die 1. Volleyball-Bundesliga überhaupt denkbar?
Michael Sevenheck: Die sportliche Situation ist zur Zeit mehr als zufriedenstellend. Wir haben uns im Austausch mit allen Verantwortlichen im Kreise der Mannschaft, dem Trainerstab sowie unserem Leistungssportkoordinator Lars Brinkmann und Teammanager Jörg Pelny darauf verständigt, erst einmal eine solide Grundlagenarbeit zu betreiben. Auf dieser Basis wollen wir die Möglichkeit einer länger anhaltenden Bundesliga-Präsenz schaffen und uns mittelfristig im oberen Tabellendrittel etablieren.
Woran denken Sie, wenn Sie auf Ihre bisherigen Heimspiele zurückschauen?
Moritz Behr: Gänsehautstimmung. Es gibt kaum eine Halle in der Liga, die solch einen Respekt auf den Gegner ausübt, wie unsere Hein-Dahlinger-Halle, wenn sie gefüllt ist mit tobenden Fans und Zuschauern.Die nächsten Heimspiele
in der Hein-Dahlinger-Halle
• 23. März, 20 Uhr gegen USC Braunschweig
• 14. April, 19.30 Uhr gegen VC Bitterfeld-Wolfen