Jede Woche halten wir euch mit aktuellen Veranstaltungen auf dem Laufenden. Am kommenden Wochenende kehrt die Kapelle Petra zurück in die Landeshauptstadt. Außerdem improvisieren die Multiinstrumentalisten von Les P’tits fils de Jeanine „Die Vier Jahreszeiten“ in der Pumpe und Heinz Strunk liest im Schauspielhaus. Diese und weitere Events warten auf euren Besuch.
Fast wie Vivaldi
Das Trio um Sänger Opa, Bassist Der Tägliche Siepe und Schlagzeuger Ficken Schmidt, ist umtriebig und kreativ. Und so kommen auch „Die Vier Jahreszeiten“ zustande. Ein Konzept, das sich musikalisch, inhaltlich und auch hinsichtlich der Veröffentlichungszyklen im weitesten Sinne mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter befasst. Beim Durchhören staunt man nicht schlecht, wie variantenreich und intelligent die Band Kapelle Petra mit dieser Grundidee spielt. Geben manche Songs noch ziemlich explizit Hinweis auf die saisonale Tonalität, ist bei anderen Stücken ein bisschen mehr Transferleistung nötig, der Bezug erschließt sich eher zwischen den Zeilen. Also seid gespannt auf die nächste Jahreszeit.
18. November, 20 Uhr • Die Pumpe
Les P’tits fils de Jeanine
Schelmisch, spöttisch, undiszipliniert und engagiert sind die Multiinstrumentalisten von Les P’tits fils de Jeanine, die ihre Improvisationskunst und Theaterleidenschaft mit auf die Bühne bringen. Begleitet von Akkordeon, Trompete, Gitarre und Schlagzeug erzählen sie temperamentvoll und intensiv von Zweifeln, Hoffnungen, Alltag und Freiheit. Ein bretonisches Erfolgsrezept, mit dem sie ihre Großmutter auf die Straße schickte, um Geld nach Hause zu bringen. Es ist gelungen. Hier geht es zu den Tickets.
19. November • Räucherei Kiel
Fanfare Ciocărlia
Zur Musik muß auch hier nichts mehr neu geschrieben werden: ihr unverwechselbarer Stil und ihr beispielloses Talent, Roots-Musik vom Balkan mit Anleihen aus Jazz, Pop- und Rockmusik zu veredeln, Blasmusik mit einer absurd anmutenden Präzision und Geschwindigkeit zu interpretieren hat ihnen zu Kultstatus in der Musikszene von Punk bis Klassik verholfen. Zweieinhalb Dekaden und 10 Studioalben später steht die Gypsy-Brass-Band Fanfare Ciocărlia auf der Spitze des Blasmusik-Olymps, als eine Pandemie die Welt in Schockstarre versetzt. Dieses Ereignis hatte die gleichen Auswirkungen auf das Leben der Musiker wie für Millionen andere Künstler auch: abrupter Stillstand. Und noch während die Welt in planloser Starre innehielt, wurden Fans weltweit aktiv und ermöglichten mit ihrer finanziellen Unterstützung und unzähligen Mut spendenden Nachrichten die lang geplanten Studioaufnahmen. Hier ist das Ergebnis zu hören: „It Wasn't Hard To Love You“ ist eine musikalische Ode an alle Fans von Fanfare Ciocărlia und erweitert die Geschichte der Band um ein neues musikalisches Kapitel. Mögen die auf diesem Album festgehaltenen 16 Titel Menschen und die Konzerte im Post-Covid-Zeitalter ein Lächeln auf die Gesichter zeichnen, Freude spenden und den Soundtrack für durchtanzte Nächte liefern!
19. November im treibsAND Lübeck
Ein Sommer in Niendorf
Der Autor Heinz Strunk liest aus seinem neuen Roman „Ein Sommer in Niendorf“. Ein bürgerlicher Held, ein Jurist und Schriftsteller namens Roth, begibt sich für eine längere Auszeit nach Niendorf: Er will ein wichtiges Buch schreiben, eine Abrechnung mit seiner Familie. Am mit Bedacht gewählten Ort – im kleinbürgerlichen Ostseebad wird er seinesgleichen nicht so leicht über den Weg laufen – gerät er aber bald in die Fänge eines trotz seiner penetranten Banalität dämonischen Geists: ein Strandkorbverleiher. Aus Befremden und Belästigtsein wird nach und nach Zufallsgemeinschaft und irgendwann Notwendigkeit. Tickets erhaltet ihr hier.
20. November, 19 Uhr • Schauspielhaus