Heiligenhafen - Das sommerliche Wochenendwetter lockte nicht nur an Land eine Vielzahl von Menschen an die frische Luft. Auch auf dem Wasser vermeldet die Wasserschutzpolizei über die vergangenen Tage ein plötzliches Erwachen der Wassersportsaison. Die Besatzung des Küstenstreifenbootes „Fehmarn“ aus Heiligenhafen, war an diesem Wochenende wieder auf Streifenfahrt im schleswig-holsteinischen Küstenmeer von Travemünde bis zur Flensburger Förde. Dabei stellten die Beamten fest, dass es die Wassersportler und Hobbyangler dieses Jahr besonders früh auf die Ostsee zieht.
Bei den durch die Beamten durchgeführten Kontrollen musste jedoch in einer Vielzahl von Fällen festgestellt werden, dass die Angler den erforderlichen, gültigen Jahresfischereischein nicht mitführten. Oft war vergessen worden die Fischereiabgabe für das laufende Kalenderjahr zu entrichten. In solchen Fällen wird regelmäßig ein Verwarngeld erhoben. Die Beamten sind an Bord der "Fehmarn" noch den gesamten März in eine europaweite Fischereikontrolle, einer so genannten "Joint Campaign" eingebunden, in der sie gezielt ein Auge auf die Fischereitätigkeit der Berufsfischerei werfen. Was bei den Hobbyanglern zum Saisonstart oft vergessen wird, ist bei den Berufsfischern selbstverständlich. Hier werden in den wenigsten Fällen Verstöße gegen Schonzeiten, Fangmengen oder Maschenweiten festgestellt. Die Wasserschutzpolizei erinnert an dieser Stelle alle Hobbyangler vor der Saison ihren Fischereischein selber zu überprüfen, ob die Fischereimarke für 2014 geklebt wurde. Aufgrund der speziellen geographischen Lage des Landes Schleswig-Holstein zwischen Nord- und Ostsee ist das Aufgabengebiet der Wasserschutzpolizei besonders vielfältig. Neben den polizeitypischen Aufgaben, wie Verhütung und Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, ist die Wasserschutzpolizei für die Sicherstellung des schifffahrtspolizeilichen Vollzugs zuständig. Insbesondere der Umweltschutz, die Gefahrenabwehr für die Gewässer, die Überwachung der Einhaltung von nationalen, supranationalen und internationalen Vorschriften zum Schutz der Meere und die Überwachung der Sicherheit der Berufs- und Sportschifffahrt gehören zu den Aufgaben der Wasserschutzpolizei. Zentrale Aufgaben bestehen darüber hinaus in der Fischereiaufsicht im schleswig-holsteinischen Küstenmeer, Ermittlungseinsätzen bei Schiffsunfällen, der Gewährleistung der Hafensicherheit in Bezug auf den Umschlag gefährlicher Güter und in der polizeilichen Begleitung maritimer Sportveranstaltungen wie der Kieler- und der Travemünder Woche mit ihren zahlreichen Segelwettkämpfen. Aber auch die Terrorabwehr in den Häfen Schleswig-Holsteins stellt ein wesentliches wasserschutzpolizeiliches Aufgabenfeld dar - die WSP ist kompetenter Ansprechpartner auf den Wasserstraßen Schleswig-Holsteins. Weitere Informationen zur Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein finden Sie unter www.polizei.schleswig-holstein.de.