Nach über einem Jahr aufwendiger Arbeit verlässt der 1966er Pontiac Parisienne von Handball-Bundestrainer Alfred Gislason die Werkstatt. Der Oldtimer spielt eine besondere Rolle im Leben der Familie des Isländers.
Ein Monat vor dem Weihnachtsfest denken vielleicht die ersten „early birds“ daran, Wunschzettel zu schreiben und die ersten Geschenke für die Lieben zu besorgen. „Frühaufsteher“ Alfred Gislason bescherte seiner Frau auf den Tag genau vier Wochen vor Heiligabend bereits jetzt das erste Geschenk, womit nun ein ganz besonderer Herzenswunsch in Erfüllung geht. Zu verdanken hat der Handballtrainer dies vor allem der tatkräftigen Unterstützung der MOTORS-Werkstatt, die sich auf die Reparatur von Young- und Oldtimern spezialisiert hat.
„Ich bin stolz, dass wir unter Einhaltung des Zeit- und Budgetplanes, ein Stück Familiengeschichte retten konnten“,
sagte Gerd Rullmann, Geschäftsführer der MOTORS GmbH.
In den USA gebaut - für den saudi-arabischen Markt bestimmt und verschifft, landete der Pontiac bedingt durch die Ägyptische Sperrung des Suez-Kanals im 6 Tagekrieg zwischen Israel und Ägypten in Island. Dort wurde der Wagen von Gislasons Schwiegereltern bereits bei Ankunft im Hafen ersteigert und war viele Jahre im isländischen Verkehr als Taxi und Familienfahrzeug im Einsatz. Gislasons Frau, Kara-Gudrun Melstad, saß als kleines Kind oft auf dem Rücksitz und verbindet viele Kindheitserinnerungen mit diesem Fahrzeug. 1985 wurde der Pontiac in Island stillgelegt und geriet in Vergessenheit.
Aus Liebe zu seiner Frau barg Alfred das Auto um die Jahrtausendwende und plante die Restaurierung. Private und berufliche Gründe verzögerten die Instandsetzung allerdings über viele Jahre. Erst nach Verschiffung des Pontiacs nach Deutschland war es dann endlich soweit und Alfred Gislason nahm vergangenen Herbst Kontakt zur in 2019 neu gegründeten MOTORS GmbH auf.
Im September 2019 starteten die Arbeiten und finden mit Übergabe des Pontiac Parisienne nun ihren Abschluss. Die Werkstatt plante und kalkulierte daraufhin die umfangreichen Arbeiten, die an dem Fahrzeug vorzunehmen waren.
Nun verlässt der Oldtimer die Werkstatt und geht erneut in den Besitzt der Familie Gislason über.