Johannes Strate kennt man eigentlich als den Frontmann von Revolverheld. Dass er jetzt auch solo unterwegs ist, freut vor allem die weiblichen Zuhörer umso mehr. Mit einer ordentlichen Portion Gefühl im Gepäck begeisterte Johannes Strate am Sonntag, den 29.04.2012, das Kieler Publikum im Orange Club.Der Orange Club - eine relativ kleine Location, die gerade Platz genug für intime, persönliche Konzerte bietet. Johannes Strate spielte eines davon. Im kleinen Kreis stellt er sein Soloalbum „Die Zeichen stehen auf Sturm“ vor.
„Wo ist mein Zuhause wenn nicht hier“ - Mit einem Glas Wein machen es sich Johannes und seine Band auf der Bühne gemütlich. Er selbst bezeichnet die Atmosphäre im Orange Club als „muckelig“. Gemütlich, fast schon besinnlich.
Die wenigen Herren, die auf dem Konzert zu finden sind, halten zumeist ihre Freundin im Arm. Schmuseatmosphäre in Kieler Orange Club. Während den ganz ruhigen Balladen herrscht absolute Stille, in den Momenten, in denen die Musik verstummt ist nichts zu hören als das Rasseln der Klimaanlage. „Es ist genial, wie ihr zuhört! In anderen Städten quatschen die Leute dazwischen, sodass man denkt, es läuft nebenbei noch ein Fußballspiel. Kiel ist anders. Genial!“ - Johannes Strate ist begeistert.
Mit kleinen Geschichten leitet der gebürtige Niedersachse von einem Song zum nächsten über - meist ohne Mikro, denn das Publikum lauscht auch so. „Halt dich an mir fest“ von Revolverheld performt Johannes mit Band in einer eigenen Version.
„Ich mach meinen Frieden mit mir“ - ohne Mikro, ohne Verstärker - eine reine Akustikversion. Und wieder Stille, nur das Rasseln der Klimaanlage - das Publikum lauscht.
Eine Vorband gab es übrigens nicht. Dafür stimmte Greg Holden, ein befreundeter New Yorker Künstler, auf den Abend ein. Den Song „Bar On A“ präsentierten beide zusammen: Johannes Strate und Greg Holden.
Fazit: Wenn Johannes Strate mit seiner Band spielt, steigt der Schmusefaktor rasant an. Ehrliche Texte, in denen man sich schnell wieder findet.