In Kiels Zentrum entsteht neuer Wohnraum direkt an der Förde. 240 Wohneinheiten sollen zur Bewältigung der Nachfrage beitragen.
Zwischen Sophienblatt, Marthastraße und Bahnschienen entsteht inmitten der Fördestadt entsteht in Sichtweite von Meerwasser und Kreuzfahrtschiffen ein neues Stadtquartier für zentrales, vielfältiges und soziales Wohnen: Marthas Insel. Dort, wo jahrelang ein rund 14.000 Quadratmeter großes Areal brach lag, sollen künftig Singles, Familien, Pendler, Studenten und Senioren gleichermaßen miteinander leben können.
Basierend auf der maritimen, städtebaulichen Leitidee der Landeshauptstadt wurden neun Gebäude entworfen, die das Stadtquartier wiederbeleben sollen. „Hier entsteht auf einer jahrzehntelangen Brache ein neues Quartier in der Nähe der Kieler Hörn und nicht weit entfernt von der Innenstadt“, sagt Oberbürgermeister Ulf Kämpfer.
„Fast die Hälfte der neuen Wohnungen sind geförderter und damit bezahlbarer Wohnraum, den wir in Kiel dringend benötigen. Bezahlbares Wohnen für alle zu sichern ist zur Schicksalsfrage Kiels geworden. Marthas Insel ist auf diese Frage eine erste Antwort.“ (OB Ulf Kämpfer)
Im nordwestlichen Teil von Marthas Insel entstehen drei langgestreckte, sowie ein quadratisches Gebäude für verschiedene sozial geförderte Wohnformen. Die Häuser haben ebenfalls einen maritimen Charakter und unterscheiden sich mit ihrer hochwertigen Fassadengestaltung nicht von den anderen neuen Gebäuden an der Marthastraße.
Auf der anderen Seite, an der Hangkante, bieten die markanten Kliff- und Dünen-Häuser moderne Miet- und Eigentumswohnungen in unterschiedlichsten Ausführungen – vom Mikro-Appartement für Pendler oder Singles bis hin zur Vier-Raum-Wohnung mit Blick auf die Hörn.
Die Landeshauptstadt erwarb im Dezember 2019 die rund 100 geförderten Wohnungen von der DSK-BIG. Sie werden die ersten neuerworbenen Sozialwohnungen der neuen Kieler Wohnungsgesellschaft KiWoG sein. Erst vor wenigen Tagen ist der neue Geschäftsführer der KiWoG, Markus Reutershan, nach Kiel gezogen. „Den ersten Spatenstich für die ersten Wohnungen der neuen Wohnungsgesellschaft zu setzen, ist etwas ganz Besonderes”, sagt er. „Auch wenn es dauern wird, bis der Erfolg der KiWoG spürbar wird, weil Bauen einfach seine Zeit braucht, werden wir mittel- bis langfristig dazu beitragen, Menschen mit bezahlbaren und geeigneten Wohnraum hier an der Förde zu versorgen.”
Zehn geförderte Wohnungen werden rollstuhlgerecht gebaut. Weitere 15 Wohnungen werden entsprechend der Landesbauordnung barrierefrei geplant. Der Wärmeschutz wird nach den Anforderungen für ein KFW-Effizienzhaus 55 ausgeführt. Die Wohnungen haben eine Größe zwischen 40 Quadratmetern und 80 Quadratmetern Wohnfläche. Die Mieten in den geförderten Wohnungen werden bei 5,95 beziehungsweise 8 Euro je Quadratmeter liegen.
Die Fertigstellung des Quartiers ist für Ende 2022 geplant. Weitere Infos erhaltet ihr unter www.marthas-insel.de.