Für die Modernisierung zweier Gebäude fördert die Landeshauptstadt Kiel die Anschar Kultur- und Kreativwirtschaft mit insgesamt 2,43 Millionen Euro.
Sie ist eine der Zukunftsbranchen Kiels und steht für wirtschaftliche Dynamik einer auf Wissen und Innovation basierenden Ökonomie. Die Kultur- und Kreativbranche prägt das Image der Stadt mit und gilt als Impulsgeber für andere Bereiche sowie für eine zukunftsfähige und nachhaltig orientierte Stadtteilentwicklung. Während die Landeshauptstadt die Kieler Kreativzentren bereits bei den laufenden Betriebskosten und im Rahmen der Projektfinanzierung unterstützt, wird nun erstmalig im Rahmen einer investiven Förderung ein Bauvorhaben bezuschusst.
Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent Ulf Kämpfer übergab am Dienstag, 26. Januar, virtuell Förderbescheide in Höhe von knapp 2.437 Millionen Euro an den Geschäftsführer der Anschar GmbH, Heiko Kolz. Die Summe verteilt sich auf zwei Bescheide für die Modernisierung des Hauses 1 und des Hauses 15 (ehemaliges Kesselhaus) im Anscharcampus. Rund 1,76 Millionen Euro fließen dabei in die Modernisierung des Hauses 1, etwa 675.000 Euro werden in das Kesselhaus investiert.
„Gerade in dieser trüben Zeit ist es ein echter Lichtblick, wenn wir die Rahmenbedingungen der Kreativwirtschaft weiter verbessern können“,
sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer.
Der Anscharcampus stelle mit seinen verschiedenen Akteur*innen ein sich entwickelndes Ökosystem dar, das sich unter anderem für Nachhaltigkeit und Inklusion einsetze. Mit der Förderung des Aufbaus nachhaltiger Strukturen, würden die Innovationskraft und die Wirkung der dort Kreativen gesichert werden. Darüber hinaus sei die Entwicklung des denkmalgeschützten Ensembles ein großer Gewinn für die Stadtentwicklung.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude soll mit seinen 2360 Quadratmetern zu einem offenen Raum für Cross-Innovation und kollaborative Projektarbeit zwischen Kunst, Design, Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft werden. Im Dachgeschoss und einem Teil des 2. Obergeschosses wird auf einer Fläche von insgesamt rund 600 Quadratmetern die „Kreativwelt“ nach Ideen von Student*innen der Muthesius Kunsthochschule entstehen. Ergänzend wird es mehrere Seminarräume unterschiedlicher Größe mit Präsentationstechniken geben. Eine ästhetisch ansprechende Außengestaltung mit Lichteffekten und Objekten im Außenbereich ist ebenfalls geplant.
Heiko Kolz, Geschäftsführer der Anschar GmbH, freut sich über die beträchtliche Fördersumme: „Für uns startet jetzt die nächste Etappe. Wo bisher viele der Gebäude stark modernisierungsbedürftig waren, stehen jetzt bald zwei weitere Häuser mit vielfältigen Arbeitsräumen und Seminarräumen für Kreative, Unternehmer*innen und Veranstaltungen zur Verfügung. So wird flexibles und gemeinschaftliches Arbeiten ermöglicht. Das ehemalige Kesselhaus ist mit seinem Turm in absehbarer Zeit das Eingangstor zum Anscharcampus und wird ein neuer Begegnungsort für das Quartier.“
Die Bauarbeiten sollen 2022 abgeschlossen sein. Daran anschließend plant die Anschar GmbH die Modernisierung des letzten und größten Gebäudes des Anscharcampus, des ehemaligen Krankenhauspavillons (Haus 3).