- Erneut hat die "TurboKlimaKampfGruppe" (TKKG) eine Demonstration mit Verkehrsbehinderungen angekündigt. (Bild: Sebastian Schulten)
Am Sonntag, den 16. März, werden Hunderte Radfahrer*innen die Straßen Kiels erobern. Mit ihrer Demonstration gegen den Ausbau der B404 zur A21 setzen sie ein starkes Zeichen für den Klimaschutz. Erfahre mehr über die Hintergründe und Ziele der Aktion.
Ein Protest gegen den Straßenbau
Am Sonntag organisiert das Bündnis "Vorfahrt für den Klimagürtel" eine Fahrraddemonstration, die um 14 Uhr am Hauptbahnhof Kiel startet. Die Demonstration richtet sich gegen die Pläne, die B404 zur Autobahn A21 auszubauen. Das Bündnis, bestehend aus über 20 Organisationen, möchte mit dieser Aktion die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit einer umweltfreundlicheren Verkehrspolitik lenken.
Kritik an den Planungen
Der geplante Ausbau der Südspange Kiel zur A21 steht unter heftiger Kritik. Jüngste Gutachten bestätigen die Bedenken des Bündnisses bezüglich hoher Umweltbelastungen und unrealistischer Kostenkalkulationen. Frederik Meißner vom ökologischen Verkehrsclub VCD betont die Dringlichkeit, den Autoverkehr zu reduzieren und stattdessen Alternativen wie eine bessere Bahnanbindung zu fördern. „Jedes Jahr mehr merken wir die Folgen der Erderhitzung,“ warnt Meißner.
Mobilität neu denken
Niklas Hielscher, ein Sprecher des Bündnisses, kritisiert die Prognosen, die einen steigenden Autoverkehr rechtfertigen sollen. „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten,“ erklärt er. Die Demonstration fordert ein Umdenken im Mobilitätssektor, um Kiels Ziel der Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen. Erna Lange von der Bürgerinitiative Klimanotstand Kiel betont die Notwendigkeit, den verbrennungsmotorisierten Individualverkehr drastisch zu reduzieren.
Ein Zeichen für den öffentlichen Verkehr
Irene Thesing, die die Demonstration anmeldete, fordert den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, insbesondere den schnellen Bau der Stadtbahn in Kiel. „Mobilität soll für alle erschwinglich und möglichst kostenfrei werden,“ so Thesing. Die Demonstration soll nicht nur ein Protest, sondern eine Vision für eine lebenswertere Stadt sein, mit weniger Verkehrstoten und Schadstoffemissionen.
Aktionen und Route der Demonstration
Auch die TurboKlimaKampfGruppe (TKKG) beteiligt sich an den Protesten. Sie besetzte eine der Baustellen der A21, um auf den hohen Ressourcenverbrauch des Straßenbaus aufmerksam zu machen. Die Fahrraddemonstration wird von Kiel aus über die B404 bis zum ausgebauten Teilstück der Autobahn führen und mit einer spektakulären Abseilaktion vom Theodor-Heuss-Ring enden.
Diese Veranstaltung verspricht, ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und gegen den Ausbau der Autobahnen zu setzen. Sei dabei, wenn Kiel sich für eine nachhaltigere Mobilität einsetzt!