Die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen ist in Kiel auf 41 angestiegen, mehr als 545 Personen befinden sich in Quarantäne. Das Kieler Bürgertelefon wird über dies sehr gut angenommen.
Kieler Kliniken bereiten sich auf Patientenansturm vor
160 zusätzliche Krankenhausbeten werden derzeit für die Behandlung möglicher Corona-Patienten eingerichtet. Daran beteiligen sich die Belegkliniken. „Die Zahl der Corona-Erkrankten steigt. Das war vorhersehbar und hat mir schlaflose Nächte bereitet“, sagt Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken. „Ich bin froh, dass wir nun gemeinsam mit den Belegkliniken einen Notfallplan auf den Weg bringen.“
Das zuständige Amt für Gesundheit hat alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, die Betroffenen befinden sich in häuslicher Isolation, die Kontaktpersonen werden ermittelt.
Seit dem 18. März geltende Einschränkungen
In ganz Schleswig-Holstein gelten zur Eindämmung der Corona-Pandemie weitere gravierende Einschränkungen. Dazu zählen unter anderem folgende Regelungen:
- Alle Gaststätten, Restaurants, Cafés müssen geschlossen bleiben und dürfen nur noch Abhol- und Lieferservice anbieten (nach telefonischer oder elektronischer Bestellung).
- Die meisten Geschäfte müssen geschlossen bleiben. Offen bleiben beispielsweise Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte, Tierbedarfsgeschäfte, Wochenmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Reinigungen, Waschsalons, Zeitungsverkauf, Bau- und Gartenbaumärkte, Großhandel. Alle Verkaufsstellen müssen auf Hygienemaßnahmen hinweisen und diese umsetzen!
- Lebensmittelausgabestellen (Tafeln) können weiter öffnen.
- Dienstleister und Handwerksbetriebe können weiter arbeiten/öffnen, zum Beispiel Friseure, Optiker et cetera.
- Spielplätze sind zu schließen, Sportbetrieb auf allen öffentlichen und privaten Sportanlagen (drinnen und draußen) ist einzustellen.
- Der Tourismus ist eingestellt: Es gilt ein Beherbergungsverbot zu touristischen Zwecken in Hotels, gewerblich vermieteten Ferienwohnungen, Campingplätzen et cetera.
- Private Veranstaltungen sind nun bereits ab 50 Personen untersagt.
Die Allgemeinverfügung zum Verbot und zur Beschränkung von Kontakten in besonderen öffentlichen Bereichen ist (barrierearm) veröffentlicht auf www.kiel.de/bekanntmachungen.
Die Stadtverwaltung hat seit dem 18. März ein Bürgertelefon geschaltet. Ursprünglich sollte es erst ab 13 Uhr an den Start gehen. Tatsächlich konnten die Kielerinnen und Kieler ihre Fragen aber bereits ab Vormittag stellen. Das Bürgertelefon wird täglich von 8 bis 20 Uhr besetzt sein. Die Nummer lautet: (0431) 901-3333.