Drei Jahre hat es gedauert, jetzt warten die Jungs von Stanfour mit Album Nr. Vier, „IIII“, auf. KIELerLEBEN sprach im Radiozentrum Wittland mit Sänger Konstantin Rethwisch und Gitarrist Christian Lidsba über geplante Konzerte in Kiel, ihre Vorliebe für Natasha Bedingfield und die Wirkung von Kaffee am Meer.
KIELerLEBEN: Das Cover eines vierten Albums mit „IIII“ zu gestalten, wirkt sehr simpel. Oder hat es damit etwas Spezielles auf sich?
Konstantin: Wir haben das Cover über die Plattform Talenthouse designen lassen. Da konnte jeder mitmachen, der Lust hatte. Die von uns vorgegebene Aufgabe war, die Zahl vier umzusetzen, ohne sie auszuschreiben. Daraus wurde dann diese Schreibweise mit vier Strichen. Das fanden wir am besten, weil wir es schlicht halten wollten.
Ward ihr zur Veröffentlichung aufgeregt?
Christian: Wir sind immer aufgeregt. Wir versuchen, kreativ zu sein und wissen nie, wie die Reaktionen sind. Das ist das Spannende bei der Musik. Jeder Mensch hört sie ja auch anders.
Konstantin: Selbst wir haben unterschiedliche Geschmäcker. Darum packen wir auch nicht nur zwei Songs auf das Album, sondern elf.
Einen dieser Songs habt ihr mit Natasha Bedingfield aufgenommen. Warum nicht zum Beispiel mit einer deutschsprachigen Künstlerin?
Konstantin: Ich war schon immer ein großer Fan von ihr und wollte gerne mal mit ihr arbeiten. Dann haben wir ihren Song „Power Games“ gehört und dachten, dass er gut zu uns passt. Also haben wir uns mit ihr in Kontakt gesetzt. Wir hätten nicht gedacht, dass sie darauf reagiert. Aber sie fand die Idee gut.
Nicht nur der Song mit Natasha, alle eure Titel sind auf Englisch. Gibt es von euch in Zukunft auch mal deutsche Songs?
Konstantin: Ich glaube, dass das Englische und dieser Musikstil für uns einfach zusammengehören. Das ist jetzt keine Ideologie oder so, aber mit Stanfour bleiben wir sicher bei Englisch.
Wann darf sich Kiel denn mal wieder auf eine Kostprobe eurer Musik freuen? Bei euren Tourdaten für das nächste Frühjahr sind wir ja noch nicht dabei …
Konstantin: Wir haben ja schon sehr oft und sehr gerne bei der Kieler Woche gespielt, aber das wäre natürlich mal eine schöne Sache, weil wir in Kiel noch kein Clubkonzert gegeben haben.
Christian: Aber wir spielen sowieso mit dem Gedanken, mal durch ganz Schleswig-Holstein zu touren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir auf jeden Fall auch in Kiel eine schöne Location finden werden.
Und wie schafft ihr euch bei vollem Tourprogramm oder heißen Produktionsphasen einen Ausgleich?
Konstantin: Wir arbeiten hauptsächlich auf Föhr. Von unserem Studio aus sind es nur 500 Meter bis zum Hafen und zur Promenade. Da gibt es ein wunderbares Café, die „Milchbar“. Da setzen wir uns hin, genießen den Blick aufs Meer und können schnell abschalten. Das ist der Riesenvorteil auf einer Insel. Diesen Ausgleich finden wir in der Stadt nicht. Da ist man schnell im Reizüberflutungsmodus.
Wobei könnt ihr, außer beim Kaffee in der Milchbar, noch abschalten?
Konstantin: Zum Beispiel bei der 45-minütigen Fahrt mit der Fähre von Dagebüll nach Föhr. Das ist ein Moment, wo wir in einen anderen Modus switchen, weil wir da einfach nichts machen können. Nicht mal mit dem Handy im Internet surfen, weil das Netz nicht funktioniert. Und dann muss man sich wohl oder übel unterhalten ...
Christian: Ja genau. Und dann sind wir, wenn wir ankommen, wieder entschleunigt.
Genießen die Gastmusiker, mit denen ihr arbeitet, die Atmosphäre auf der Insel auch?
Konstantin: Ja! Ob das jetzt ein Amerikaner oder ein Songwriter aus Berlin ist, die finden die Überfahrt nach Föhr und den Aufenthalt dort auch entspannend. Sie sagen immer: „Lass uns doch auf der Insel schreiben“.