KIELerLEBEN hat im Mai ganz besondere Buchtipps für euch! Von gesellschaftskritisch bis unterhaltsam – diese Bücher sind zum Verschlingen! Wer gerne mit geschlossenen Augen die Sonne genießen möchte, sollte sich unsere Hörbucher nicht entgehen lassen!
Unsere Buchtipps
Michael Altenhofer: Auf den Punkt
Chaos entsteht immer schneller als Ordnung. Stundenlang hat man aufgeräumt und sauber gemacht, doch ein halber Tag vergeht, und es sieht wieder aus wie vorher. So ist es auch mit unserer Persönlichkeit. Blockaden entstehen oft unbewusst und nebenher. Mit 52 Lösungen zu alltäglichen Problemen hilft Professional Coach und KIELerLEBEN-Kolumnist Michael Altenhofer über jene Stolpersteine, die Tag für Tag lauern und zeigt, wie man ihnen am besten ausweicht. Damit wir täglich das leichte Gefühl wie nach einem Frühjahrsputz haben!
Goldegg, 14,95 Euro
Vanessa Diffenbaugh: Weil wir Flügel haben
Seit 14 Jahren arbeitet Letty von morgens bis abends, während ihre Kinder von ihrer Mutter erzogen werden. Als Lettys Eltern nach Mexiko zurückkehren, muss sie zum ersten Mal verantwortungsbewusst ihren Mutterpflichten nachgehen. Panisch versucht sie, sich dem Ganzen zu entziehen, doch nach einem Autounfall, einer ungewöhnlichen Begegnung und einem Krankenhausaufenthalt bekommt sie endlich die Möglichkeit, denen, die sie liebt, ein schöneres Leben zu bieten. Doch kann Letty ihre Ängste überwinden und ihre zweite Chance nutzen?
Limes, 19,99 Euro
Holger Gertz: Das Spiel ist aus
Der Verlierer ist spannender als der Gewinner, er muss darüber nachdenken, was die Niederlage mit ihm macht. Und er ist uns näher, wir erkennen uns leichter in ihm wieder als im strahlenden Sieger. Holger Gertz beschäftigt sich mit Verlierern und Verlorenen. Ob den tragischen 54er-Weltmeister Werner Kohlmeyer oder den Doping-Betrüger Lance Armstrong – Gertz beobachtet den Geschlagenen genau, bringt Details zum Sprechen, ignoriert das scheinbar Offensichtliche und holt den Verlierer von der Showbühne ins Leben zurück.
DVA Sachbuch, 16,99 Euro
Patricia Schröder: Muckel, das magische Kaninchen
Das kleine Mädchen Luna wünscht sich schon seit einer Ewigkeit sehnsüchtig ein süßes Haustier zum Kuscheln und Spielen. Leider sind ihre Eltern aber auch schon immer strikt dagegen. Deshalb ist es für Luna eine tolle Überraschung, dass sie in den Ferien Muckel, das niedliche Kaninchen ihrer Freundin Maja, hüten darf. Was niemand weiß: Das Tier ist tatsächlich ein Zauber-kaninchen. Als Muckel in sein Leben tritt, beginnt für das Mädchen plötzlich ein aufregendes Abenteuer voller Spannung und vieler magischer Ereignisse …
cbj, 7,99 Euro
Konstantin Wecker: Dann denkt mit dem Herzen
„Ich hab einen Traum: Wir öffnen die Grenzen und lassen alle herein.“ Konstantin Wecker positionierte sich in der Flüchtlingsfrage mit seinem Lied und vielen öffentlichen Statements klar für eine Willkommenskultur. Trotz hämischer Reaktionen zählen für ihn, am konkreten Einzelschicksal gemessen, nur Mitgefühl und tätige Hilfe. Hinter dem „Zahlenmaterial“ sieht Wecker immer den Menschen. Seine brillanten, für dieses brisante Buch geschriebenen Texte sind auch Zeugnisse eines lebenslangen Widerstands gegen Rassismus, berühren Zeitthemen wie Kriegspolitik und ein ungerechtes Weltwirtschaftssystem. Konstantin Weckers Texte argumentieren und beschwören. Manchmal provozieren sie im Sinne eines radikalen Utopismus der Menschlichkeit.
Gütersloher Verlagshaus, 10 Euro
Andreas Wenderoth: Ein halber Held
„Entschuldige mich bitte für meine Inhaltslosigkeit, aber ich bin nur noch ein halber Held.“ So beschreibt Horst Wenderoth seine Gedanken- und Gefühlswelt, die von einer Diagnose auf den Kopf gestellt wurde: vaskuläre Demenz. Es ist ein Satz, der den Sohn Andreas „in seiner klarsichtigen Poesie erschüttert“. Sein Leben lang war Horst Wenderoth ein Mann des Wortes. Seit drei Jahren aber wenden sich die Wörter von ihm ab und gegen ihn, sagen nicht mehr, was er denkt. Ein halber Held ist die berührende, aber auch absurd komische Liebeserklärung eines Sohnes an seinen Vater. Einfühlsam werden dabei auch die kreativen Seiten der Demenz geschildert und so gezeigt, dass nach der Diagnose Demenz das letzte Wort noch lange nicht gesprochen ist und bei allem Abschiedsschmerz auch Trost bleibt.
Blessing, 19,99 Euro
Tipp der Buchhandlung Almut Schmidt
Lars Mytting: Die Birken wissen’s noch
Edvard wächst auf einem entlegenen Bergbauernhof bei seinem Großvater Sverre auf. Wie ein unergründetes Geheimnis schwebt der Tod seiner Eltern in den Andeutungen der Menschen in Edvards Umgebung, auch Sverres Vergangenheit in der SS-Freiwilligen-Legion bleibt unverziehen. Als Sverre stirbt, lüftet sich vor den Familiengeheimnissen erstmals behutsam der Vorhang. Auch der Verbleib von Einar, dem Bruder des Großvaters, ist fraglich. Edvard macht sich auf die Suche nach Antworten und der eigenen Identität. Die nordische Familiensaga ist ein abenteuerlicher Liebesroman vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse des letzten Jahrhunderts.
Insel, 24,95 Euro.
www.buchhandlung-friedrichsort.de
Hörbuch-Tipps
Frank Goosen: Förster, mein Förster
Ein Hörbuch, das die stille Lektüre in den Schatten stellt. Im Kopf des Protagonisten Förster staut sich eine Menge an. Und das gilt es rauszulassen. Auch seine Freunde suchen nach frischem Lebenswind. So geht es zusammen an die Ostsee. Die Dialoge und inneren Monologe sprühen vor genial versponnenem Witz, aber dabei rührt Autor Frank Goosen auch tief in einem Generationen-Gefühl, in der „grundlosen Schwermut des modernen Menschen“, wie es am Ende treffend heißt.
Tacheles!, 19,99 Euro
Astrid Lindgren: Wir Kinder aus Bullerbü
Manche Geschichten verlieren eben ihren Zauber nie, und manche Klassiker bekommen noch eine Prise Zauberstaub obendrauf – vor allem, wenn die Fee Laura Maire heißt. Sie liest herzerwärmend, locker-leicht, geradezu ansteckend für alle kleinen und großen Hörer, die am liebsten gleich die Koffer packen würden, um nach Bullerbü zu ziehen, dem Dörfchen mit den drei Höfen und den 1.000 Abenteuern. Astrid Lindgren hat mit ihren Worten ein Paradies für Kinder eingefangen.
Oetinger Audio, 12,99 Euro
Isabel Bogdan: Der Pfau
Christoph Maria Herbst als parlierender Erzähler einer sehr britisch anmutenden Geschichte: Fünf Londoner Investmentbanker haben sich auf dem charmant heruntergekommenen Gut der McIntoshs eingemietet, um sich für ein verlängertes Wochenende ihrem „Teambuilding“ zu widmen. Mit von der Partie sind eine Köchin, die für das leibliche Wohl sorgt und eine junge Psychologin, die mit gruppendynamischen Übungen Unmut stiftet. Doch damit nicht genug: Gänsedreck, die prähistorische Elektrik und ein verrückt gewordener Pfau bringen die Banker aus dem Konzept. Herbst liest nicht nur, er inszeniert seine Rolle als Erzähler. Beinahe glaubt man, ihm am Kamin eines schottischen Landhauses gegenüberzusitzen und zu lauschen, wie er die Geschichte zum Besten gibt. Die Geschichte vom verrückten Pfau zeichnet zugleich ein Psychogramm der Figuren – und bleibt dabei stets federleicht.
Argon, 19,95 Euro