Gestern, 28. April 2010, tagte der Senat der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in einer Sondersitzung, um den Kanzler der Hochschule für die nächsten sechs Jahre neu zu berufen. Der Kanzler ist Leiter der Verwaltung und Finanzchef sowie in dieser Funktion Mitglied des Präsidiums, dem Leitungsgremium der CAU.
Es standen zwei Bewerber zur Wahl. Nach Anhörung beider Kandidaten traf der Senat mit großer Mehrheit den Beschluss, Dr. jur. Oliver Herrmann erneut zu berufen. Für Dr. Herrmann ist dies die zweite Amtsperiode.
Dr. Oliver Herrmann: "Ich freue mich sehr über die Wiederwahl und das Vertrauen, das der Senat der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel mir ausgesprochen hat. Auch in meiner zweiten Amtsperiode werde ich mich mit vollem Engagement für die Belange der Universität einsetzen."
In seiner klar strukturierten und überzeugenden Präsentation stellte Dr. Herrmann vor allem zwei Schwerpunkte heraus:
1. Exzellenz ist für die CAU von entscheidender Bedeutung. Aufgrund der hervorragenden Entwicklung der Universität in den letzten fünf Jahren ist es die logische Konsequenz, einen Antrag für das Zukunftskonzept in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zu stellen. Denn durch die Verdoppelung der Drittmittel von 45 auf 93 Millionen Euro zwischen 2004 und 2009 sowie die zwei Exzellenzcluster The Future Ocean und Inflammation at Interfaces und durch die Graduiertenschule liegen bereits jetzt alle Voraussetzungen vor, in einen solchen Antrag zu gehen.
2. In der Lehre ist die CAU auf einem guten Weg. Mit der Etablierung der neuen Struktur der Prüfungsverwaltung ist es bereits gelungen, Schwächen der Bachelor-/ Master-Studiengänge abzubauen. In Zukunft strebt die Universität an, Ausbau, Etablierung und Evaluierung der Masterstudiengänge voranzutreiben.
In der Vorstellung vor dem Senat machte Dr. Herrmann weiterhin deutlich, dass diese Ziele langfristig nur mit der Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein erreicht werden können. Die Volluniversität braucht hierzu auch weiterhin Planungssicherheit im Globalbudget und den schon in der Koalitionsvereinbarung der Landesregierung avisierten Wegfall des Stellenplans. Dazu zählen auch die Flexibilität der Professorenbesoldung und der Wegfall des Vergaberahmens.
Nur so kann die Christian-Albrechts-Universität im Wettbewerb um die besten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit anderen Universitäten konkurrenzfähig bleiben. Dr. Herrmann teilt die Forderung des Landesrechnungshofes, dass für die CAU ein Masterplan zusammen mit der Landesregierung aufgestellt wird.