Am vergangenen Wochenende war in Kiel einiges los: Neun Raubüberfälle in verschiedenen Stadtteilen beschäftigen die Kieler Polizei derzeitig, unter anderem ein schwerer bewaffneter Überfall auf einen Supermarkt, bei dem die Ermittlungen auf Hochtouren laufen.
Den Auftakt der Serie von Überfällen macht ein Handtaschenraub in der Stoschstraße im Stadtteil Gaarden, der sich bereits am späten Donnerstag ereignete. Hier entriss ein Unbekannter gegen 23 Uhr einer 63-jährigen Dame die Handtasche und flüchtete mitsamt seiner Beute in unbekannte Richtung. Drei Zeugen verfolgten den Täter und kehrten wenige Minuten später mitsamt der zuvor geraubten Handtasche zurück. Die beiden Männer und die Frau werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Der nächste Überfall ereignete sich dann am Freitagabend, hier kam es zu einem schweren Raub auf einen Lebensmittelmarkt in Mettenhof. Etwa gegen 19.30 Uhr betrat ein maskierter Mann das Geschäft im Jütlandring und forderte unter Vorhalt einer Schusswaffe das gesamte Bargeld von der 16-jährigen Kassiererin. Zusätzlich schrie der Täter "Überfall, alle auf den Boden!", so dass sich alle anwesenden Kunden des Ladens auf den Boden legten. Der Räuber riss in der Folge eine verschlossene Kassenlade aus der Verankerung und flüchtete mitsamt seiner Beute in Richtung Svendborger Straße.
Nach Angaben von Zeugen ist der Täter Anfang bis Mitte 20, etwa 185 cm groß und hat dunkle Haare. Zur Tatzeit war er mit einem grauen Kapuzenpullover und Sportschuhen bekleidet. Die Polizei bittet weitere Zeugen, insbesondere zwei Jugendliche die sich während der Tat vor dem Laden aufhielten, sich beim Eintreffen der Beamten allerdings bereits entfernt hatten, sich zu melden.
Rund zwei Stunden später geschah der nächste versuchte Überfall, dieses Mal im Stadtteil Südfriedhof, wo zwei Männer versuchten, einen Taxifahrer zu berauben. Nachdem Unbekannte den 43-jährigen Fahrer gegen 21.40 Uhr zu einer Bushaltestelle in den Hasseldieksdammer Weg bestellt hatten, traten plötzlich zwei Personen hinter einer Bushaltestelle an den Wagen heran, bedrohten den Fahrer mit einem Messer und forderten die Herausgabe von Bargeld. Der 43-Jährige gab geistesgegenwärtig Vollgas, flüchtete und alarmierte die Polizei.
In der Nacht zum Samstag überfiel ein Trio einen 21-Jährigen im Pastor-Husfeld-Park im Stadtteil Brunswik. Gegen 1.50 Uhr traten die drei Männer aus der Dunkelheit an den Kieler heran. Unter Vorhalt einer Schusswaffe forderten sie die Herausgabe seiner Wertsachen. Nachdem das Opfer seine EC-Karte, sein Handy und Bargeld herausgegeben hatte, konnten die Drei unerkannt flüchten.
Samstagabend dann gegen 22.15 Uhr griffen 5 Südländer einen 22-Jährigen in der Straße An der Holsatiamühle, Ecke Scharweg an und hielten ihm ein Messer vor. So eingeschüchtert, händigte der junge Mann das geforderte Net-Book, ein Handy und Bargeld aus. Auch in diesem Fall kamen die Täter unerkannt davon.
Ebenfalls Samstagabend, gegen 23.40 Uhr, wurde ein 57-Jähriger in der Vorstadt Opfer eines Räubers. In diesem Fall zeigte sich der Täter beim Erbeten einer Zigarette zunehmend aggressiv, sodass der 57-Jährige mit seinem Handy die Polizei rufen wollte. Daraufhin schlug der Unbekannte seinem Opfer ins Gesicht, entriss ihm sein Handy und flüchtete.
In der darauf folgenden Nacht, der Nacht zum Sonntag, gegen 1.50 Uhr, traten vier Personen in der Holstenstraße an den Geschädigten heran und schlugen ihm ins Gesicht und gegen den Körper. Der 20-Jährige händigte sein Bargeld aus, woraufhin die drei Beschuldigten flüchteten.
Eine Sunde später, um 2.50 Uhr, überfielen insgesamt sechs südländisch aussehende Personen zwei 18 und 17-Jährige in der Berstraße, Ecke Lorentzendamm. Die Täter durchsuchten ihre Opfer und stahlen ihnen Handy, Zigaretten und Bargeld, ehe auch sie unerkannt das Weite suchten.
Wer Hinweise zu einem oder mehreren der oben genannten Staftaten oder den gesuchten Personen machen kann wird gebeten sich unter der Nummer (0431) 160 33 33 oder Polizeiruf 110 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.