Samstagabend haben der Ex-Schwimmstar Franziska van Almsick und Ministerpräsident Peter Harry Carstensen vor rund 10.000 Zuschauern rund um das Kieler Rathaus den Startschuss zur Kieler Woche 2009 gegeben.
Ihnen zur Seite standen während der traditionellen Eröffnungszeremonie Stadtpräsidentin Cathy Kietzer, Landtagspräsident Martin Kayenburg sowie erstmalig Kiels neuer Oberbürgermeister Torsten Albig.
Mehrere hundert tausend Segler und Gäste aller Herren Länder tummelten sich anschließend auf den unterschiedlichen Veranstaltungen in Schilksee, an der Kiellinie, in der Innenstadt und an der Hörn.
Die zahlreichen Besucher feierten das größte Volksfest Europas insgesamt sehr friedlich, die Polizei hatte dennoch gut zu tun. In der Zeit von Sonnabend, 18 Uhr, bis Sonntag, 6 Uhr, bearbeiteten die Einsatzkräfte innerhalb Kiels rund 180 Einsätze, insbesondere in der Zeit nach Mitternacht waren sie vielerorts gefragt. Das Gros der Einsatzanlässe stand in Zusammenhang mit dem Fest.
Negativ fielen 50 rivalisierende Fußballfans in der Vorstadt auf. Sie nutzten gegen 19 Uhr die Feierlichkeiten zu einer handfesten Auseinandersetzung, die durch schnelles Eingreifen der Polizisten jedoch schnell beendet werden konnte. 17 Personen kamen in Polizeigewahrsam. Die Beschuldigten werden sich wegen des Landfriedensbruches verantworten müssen.
Auf Grund eines technischen Defektes an der Klappbrücke, mussten die Polizeibeamten die Menschenmassen ab 17.30 Uhr mit einer Einbahnregelung über die Hörn lenken.
Auch in diesem Jahr waren wieder Jugendschutzstreifen, bestehend aus zwei Mitarbeitern der Landeshauptstadt Kiel und zwei geschulten Polizisten, im Veranstaltungsbereich unterwegs. Mit gezielten Ansprachen warben sie bei den Kindern und Jugendlichen für einen alkoholfreien Besuch der Kieler Woche, bei Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz schritten die Beamten konsequent ein.
Am Samstag sprachen die Streifen rund 250 Kinder und Jugendliche an, davon waren 205 alkoholisiert, hierunter ein Kind.
In 21 Fällen kümmerte sich die Polizei um übermäßig alkoholisierte. Während die Mehrzahl ihren Weg allein oder mit Unterstützung anderer fortsetzen konnte, kamen sechs Volltrunkene zur Ausnüchterung in das Polizeigewahrsam. Sicherlich werden sie im Nachhinein feststellen, dass eine Hotelübernachtung wesentlich komfortabler und erheblich günstiger gewesen wäre.
60 Strafanzeigen fertigten die Beamten insgesamt, 40 davon wegen eines Rohheitsdeliktes, hierunter fielen zwei angezeigte Raubtaten.