Das erste Heimspiel für den neuen Störche Trainer Christian Wück endete nach einer unerwarteten Partie gegen den dritten Tabellenplatz SV Sandhausen 0:0 unentschieden. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, jedoch waren es die Kieler, die am Ende mit ansehnlichen Torchancen glänzten.
Von der ersten Minute an zeigte sich die Mannschaft aus Sandhausen zweikampfstark, doch Kiel hielt dem Druck stand. Dass zwischen den beiden Teams zu Beginn der Partie 13 Tabellenplätze Unterschied lag, bemerkte man nach kürzester Zeit immer weniger.
Ganz im Gegenteil, die Kieler zeigten durch Teamgeist und Traumpässen wer auf dem Platz das Sagen hat. Dem Publikum gefiel, was es in der ersten Halbzeit zu sehen bekamen, doch leider schafften die Störche es nicht, ihre Leistung mit einem Tor zu untermalen. Gute Chancen waren vorhanden, doch wieder einmal fehlte es am nötigen Biss im Abschluss. In der 37. Minute hatte Francky Sembolo die Riesenchance zum Führungstreffer, doch aus gut sechs Metern knallte der Ball lediglich an den Innenpfosten des Gehäuses vom Sandhausener Torwart Michael Gurski. Überrascht von einer spielstarken und überlegenen Kieler Mannschaft ging es in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit sollten vereinzelte Jubelrufe der Kieler Fans, die begeistert von dem guten Zusammenspiel der Störche waren, die Störche nach vorne treiben. Die Euphorie hielt jedoch nicht lange, da das ersehnte Tor einfach nicht zu Stande kommen wollte. In der 51. und 64. Spielminute dann zwei gute Möglichkeit für Michael Holt das Spiel zu entscheiden, doch wieder wollte das runde Leder nicht ins Netz. Am Ende blieb es dann bei einem 0:0.
Sandhausen, von denen man als Drittplatzierten mehr erwartet hatte, konnte sich glücklich schätzen, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Zwar hielten sie dem Druck der Kieler stand, doch konnten sie während der kompletten 90 Minuten nicht eine einzig nennenswerte Torchance herausspielen.
Nach dem Spiel sagte Holstein-Trainer Christian Wück, dass es mal wieder eine „Kopfsache“ war. Er wolle sein Team nicht kritisieren, da sie das nötige Potential besitzt und dies auch gezeigt habe. Lediglich die Köpfe der Spieler müssen frei sein, um auch die entscheidenden Tore zu erzielen. Kopfsache hin oder her, Holstein Kiel muss in den nächsten Spielen gewinnen, um nicht im gefürchteten Tabellenkeller zu landen.
Holstein Kiel: Frech – Lamprecht, Müller, Schyrba, Schulz – Vujcic, Nouri – Holt (90. Hoffmann), Jerat, Siedschlag (73. Guscinas) – Sembolo (66. Heider).
SV Sandhausen: Gurski – Bindnagel, Schuon, Kirsch, Mintzel – Fießer – Pinto (76. Hosiner), Hillenbrand, Schauerte (90. Eberlein) – Dorn (85. Lüttmann), Ristic.
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 3915
Gelbe Karten: Lamprecht (5/1), Holt - Fießer (2), Kirsch (4), Gurski, Mintzel (5)
Julia Borrmann
Fotos: lichtundfeder.de