Dienstag, 14 Uhr: Etwa 50 hochmotivierte Helfer und Helferinnen (siehe auch Galeriebilder) wollten in der großen Schneeräumaktion – Teil 1 das Holstein-Stadion von den Schneemassen befreien. Doch die Motivation erlitt schon nach kurzer Zeit herbe Dämpfer …
„Ich sehe trotz der weißen Schneemassen schwarz“, erklärte Holstein-Trainer Christian Wück auf die Frage, ob der Lohn der ganzen Arbeit am Samstag um 14 Uhr stattfinden könne – das Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching.
„Wir sind jetzt 30 Minuten dabei, haben etwa 10 Quadratmeter von den Schneemassen befreit und wissen bereits jetzt nicht mehr wohin mit dem ganzen Schnee. Was von oben wie ein dünner Teppich aussieht, türmt sich binnen kürzester Zeit zu riesigen Schneebergen auf“, gab der Holstein-Trainer, wie sonst nur selten, kapitulierend zu. Schubkarre um Schubkarre wurde aus dem Innenbereich vor das Stadion gefahren und dabei die Dimension des Projekts deutlich: Feuchtnasser Altschnee, wie er derzeit im Holstein-Stadion liegt, hat eine Dichte von etwa 300 bis 500 Kilo pro Kubikmeter. Berechnet man auf dieser Grundlage das Gewicht der weißen Pracht, die im Holstein-Stadion derzeit liegt, müssen die Helfer über 1.000 Tonnen Schnee aus der Kieler Arena schaufeln – eine im wahrsten Sinne des Wortes schwere Mission.
Gemeinsam mit freiwilligen Helfern sowie Spielern der U23, U19 und U17 war auch die 3.-Liga-Mannschaft der KSV zum großen „Frühjahrsputz“ angetreten. Zum „weißen Ballett“, welches das Training der etwas anderen Art absolvierte, zählten Alexander Nouri, Michael Frech, Michael Holt, Stephane Vujcic, Christopher Lamprecht, Robert Müller, Sven Boy, Marco Stier, Kevin Schulz, Dimitrijus Guscinas, Massimo Cannizzaro, Simon Henzler, Fiete Sykora und Benjamin Schüßler. Unterstützung erhielten die zahlreichen Hände von Mitarbeitern und Maschinen einer Kieler Gartenbaufirma. Nachdem heute zunächst die platzumliegenden Areale vom Schnee befreit werden sollten, soll am Mittwoch ab 16.30 Uhr dem Rasenplatz unter Berücksichtigung der Wettervorhersage zu seiner eigentlichen Farbe verholfen werden.
Zum erneuten Spielausfall der Auswärtspartie bei Werder Bremen II äußerte Trainer Christian Wück geteilte Ansichten: „Einerseits ist es natürlich absolut sinnvoll, wenn ein Spiel, das nicht unter regulären Bedingungen stattfinden kann, abgesagt wird. Andererseits ist es für den Trainingsrhythmus immer wieder störend, da die Spieler, die sich im Training ihre Motivation für das Pflichtspiel erarbeitet haben, durch die Absage mental wieder einen Schritt zurück machen.“ Einem Spieler kommt das Mehr an Zeit dagegen gelegen: Patrick Nagel, der in Ingolstadt verletzungsbedingt nicht zum Kader gehörte, unterzog sich am Dienstag-Nachmittag vorsichtshalber einer Kernspintomographie am Knie. Sollte diese keinerlei Verletzung ergeben, wird Nagel in drei bis vier Tagen wieder zum Mannschaftstraining stoßen können. Wie hoch sich bis dahin die Schneeberge um das Holstein-Stadion türmen werden, erfahren Sie hier auf www.kielerleben.de