Am kommenden Sonntag sind die Kieler Störche zu Gast beim Wuppertaler SV. Nachdem Falko Götz entlassen worden ist, liegt nun die Hoffnung auf Interimstrainer Torsten Fröhling. Schon am vergangen Spieltag konnte Holstein Kiel unter seiner Leitung drei wichtige Punkte gegen den 1.FC Heidenheim holen.
Die Trainerfrage scheint im Moment das Interesse aller Beteiligten an sich zu reißen. Obwohl Torsten Fröhling vorerst als "Übergangslösung" das Training übernommen hat, wird seine zukünftige Position bei Holstein Kiel wohl an der erbrachten Leistung der Mannschaft gemessen werden. Laut Präsidiumsmitglied Wolfgang Schwenke könnte Fröhling auch längerfristig im Team bestehen: "Wir stehen in offener Kommunikation mit Herrn Fröhling. Wie es genau weitergehen wird, entscheidet sich in spätestens drei Wochen. Ob früher oder später, darauf kommt es jedoch nicht an. Das Vertrauen haben wir ihm ausgesprochen." Dass der Spaß nach der Entlassung von Falko Götz wieder ins Team zurückgekehrt ist, bestätigt Fröhling: "Wir trainieren sehr bewusst und die Mannschaft ist hoch motiviert. Auch der Spaß am Fussball darf natürlich nicht fehlen." Bezogen auf das kommende Auswärtsspiel am Sonntag sagt er weiter: "Wir haben in der letzten Woche sehr, sehr hart trainiert. Wenn die Spieler morgen ein wenig herunterfahren, dann können sie Sonntag wieder ordentlich Gas geben."
Da die Gemüter nach den Vorfällen zwischen Ex-Trainer Götz und den Spielern noch leicht gereizt sind, gab es in den letzten Tagen zudem intensive Gespräche mit Interimstrainer Fröhling, um Missverständnisse und Probleme aus dem Weg zu räumen. Ob die Mannschaft im nächsten Spiel über die vollen 90 Minuten eine starke Leistung erbringen kann, "wird der Spielverlauf mit sich bringen. Taktik lernt man erst richtig im ermüdeten Zustand", so der neue Trainer. Die Mannschaft sei noch nicht perfekt, schließlich spiele Holstein Kiel nicht ohne Grund in der dritten Liga. Dennoch blicken Vorstand und Trainerstab positiv auf die nächsten Begegnungen. Mit Wuppertal steht dem KSV jedoch kein Wunschgegner auf dem Zettel. Fröhling: "Ich hätte lieber gegen eine Mannschaft von oben gespielt. Da steht man nicht allzu sehr unter Druck.“ Wuppertal steht derzeit auf dem letzten Tabellenplatz, Holstein Kiel nur drei Plätze davor, auf dem 17. Platz.
Leider muss Holstein Kiel unter anderem verletzungsbedingt immer noch auf einige Stammspieler verzichten. Nachdem Christopher Lamprecht am vergangenen Spieltag rot gesehen hat, ist er nun für zwei Spiele gesperrt. Michael Frech, der immer noch nicht ganz fit ist, wird durch Simon Henzler im Tor ersetzt. Die Rahmenbedingungen für das nächste Heimspiel stehen jedoch. Neue Flutlichter werden am 2. Oktober gegen Stuttgart II das Holstein-Stadion im neuen Licht erleuchten lassen.
Voraussichtliche Aufstellung: Henzler - K. Schulz, R. Müller, Schyrba, Meyer - Holt, Jerat, Brückner, Nouri - Sembolo, Stier Julia Borrmann