Noch mehr Läufer und Jogger in den vergangenen Tagen in der Stadt werfen ihre Schatten voraus: Am Sonntag steigt der Kiel.Lauf – und das erneut mit einer Rekordteilnehmerzahl: 7.016 Laufbegeisterte werden am Sonntag bis zu 21,0975 Kilometer zurücklegen.
"Für diejenigen, die sich kurzfristig zur Teilnahme am Kiel.Lauf entscheiden wollten, bleibt nur die Zuschauerrolle." Diesen schwachen Trost verkündeten heute der Vorstandsvorsitzende der Förde-Sparkasse Götz Bormann und Kiel.Lauf-Organisator Rainer Ziplinsky auf der abschließenden Pressekonferenz.
Bereits im Juni wurden die Teilnehmerlisten über den 10,5-Kilometer-Volkslauf bei 2.985 Startern geschlossen, im Juli folgte der Anmeldeschluss der Halbmarathon-Distanz bei 2.353 Läufern. "Wir haben bereits weit mehr Anmeldungen zugelassen, als wir eigentlich wollten, aber irgendwann ist einfach Schluss", gestand Rainer Ziplinsky ein, dem dieser Zuwachs an Teilnehmern noch "kalte Füße" bereitet: "Wir werden sehen, wie groß das Gedrängel bei beispielsweise 450 Läufern mehr am Start des Volkslaufes sein wird. Es ist schon eine bedeutende Steigerung, deren Folgen wir nur abschätzen können. Wir hatten leider keine 3.000 Statisten zu einer Probe parat", äußerte der Lauf-Veranstalter mit einem Augenzwinkern.
Brutto-Netto-Zeiterfassung dank neuem Chip
Für die Teilnehmer wird es durch einen volleren Startbereich aber nicht zu einem größerem Zeitverlust kommen, im Gegenteil: Zum ersten Mal wird die Zeiterfassung im Brutto-Netto-Modus möglich sein. In Kooperation mit der Berliner Firma Davengo wurde ein kostengünstiger Einweg-Chip entwickelt, der erst bei Überquerung der Startlinie mit der Zeitmessung beginnt und nicht, wie früher, bereits mit dem Startschuss.
Insgesamt werden 7.016 Teilnehmer beim Kiel.Lauf starten, davon alleine 3.000 aus Kiel und insgesamt 5.500 aus Schleswig-Holstein. "Aber der Lauf ist mittlerweile auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt: Bis auf das Saarland werden Starter aus jedem Bundesland dabei sein", so Veranstalter Rainer Ziplinsky. Auch wenn der Kiel.Lauf primär eine Breitensportveranstaltung ist, werden tausende Kieler Zuschauer auch Spitzenathleten zu Gesicht bekommen. Insgesamt haben sich sechs Läuferinnen und acht Läufer aus Kenia angekündigt, die die Streckenrekorde über die Halbmarathon-Distanz der vergangenen Jahre jagen werden. Über die 10-Kilometer-Distanz wird dazu die Kieler Ausnahmeathletin Anke Tiedemann starten, die nur eine Woche später am Berlin-Marathon teilnehmen wird.
Am Sonntag scheint die Sonne
Alle Voraussetzungen für optimale Rahmenbedingungen wurden geschaffen. Selbst das Wetter scheint mitzuspielen: "Ich habe gestern noch mit Meeno Schrader telefoniert, der mir am Sonntag Sonne versprochen hat", begründete Rainer Ziplinsky seine Zuversicht. Das einzige, das jetzt noch fehlt, ist eine große Zahl an Teilnehmern und Zuschauern am Straßenrand, die allen Kiel.Lauf-Teilnehmern durch viel Anfeuerung jeden Schritt erleichtern. Und diese Zahl kann nach Rainer Ziplinsky und Götz Bormann gerne ins Fünfstellige gehen, denn für Zuschauer und Begeisterte an der Strecke gibt es keine Teilnehmerbegrenzung.
Foto: Förde-Sparkasse Götz Bormann (li.) und Kiel.Lauf-Organisator Rainer Ziplinsky stellten das Kiel.Lauf-Shirt 2009 vor, das wie bereits 2005 schwarz ist.
Alles über den Kiel.Lauf erfahren Sie auf KIELerLEBEN.de hier oder unter www.kiellauf.de.
Die Kielerin Anke Tiedemann gilt als Favoritin über die 10-Kilometer-Distanz. Warum der Kiel.Lauf aber nicht ihr Laufereignis 2009 ist, erfahren Sie auf KIELerLEBEN.de hier