Das Jahr 1969 sollte für das Ehepaar Steiger das schrecklichste Jahr ihres Lebens werden: Ihr achtjähriger Sohn wurde auf dem Heimweg von einem Auto erfasst und starb, weil die Hilfe zu spät kam. Dieses schreckliche Erlebnis ließ die Eltern schwören: "Es soll nie wieder vorkommen, dass ein Mensch stirbt, weil es zu lange dauert, bis er Notfallhilfe erhält."
Um diesen Vorsatz zu verwirklichen, gründeten sie die nach ihrem verstorbenen Sohn benannte Björn-Steiger-Stiftung. 40 Jahre ist dies nun her, und was Ute und Siegfried Steiger mit ihrer Stiftung erreichen konnten, ist beachtlich. 1969 gab es nahezu nichts: keinen flächendeckenden Krankentransport, keinen Funk, keine Leitstellen, keine Rettungswagen, keine 24-Stunden-Notarztsysteme und keine einheitlichen Notrufnummern. Dass all diese Dienste, sowie zahlreiche Einrichtungen mehr, heute deutschlandweit zur Verfügung stehen, ist dem Engagement der Björn-Steiger-Stiftung zu verdanken.
Die Liste der erfolgreichen Projekte ist lang, und doch ist noch viel zu tun. Als gemeinnützige Organisation finanziert die Stiftung ihre Initiativen durch Förderer, Bußgeld-Zuwendungen, Sponsoren und Erlöse aus eigenen Aktivitäten. Und sie wäre nicht da, wo sie heute ist, wenn Ute und Siegfried Steiger sich nicht auf das verlassen könnten, was sie als besondere Eigenschaft ihres Sohnes so schätzten: Hilfsbereitschaft.
Als aktuelles, wichtiges Projekt gilt der Ausbau der Säuglingsversorgung durch Baby-Notarztwagen. Risikobabys werden noch heute oft über lange Wege in ungeeigneten Rettungsmitteln in eine Spezialklinik transportiert, das Risiko ist dadurch extrem hoch. Die Björn-Steiger-Stiftung entwickelt und finanziert Spezialfahrzeuge mit integriertem Transport-Inkubator, speziellem Federungssystem und geschultem Personal. Viele Baby-Notarztwagen wurden übergeben – doch längst noch nicht genug, um überall eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Weitere 120 Fahrzeuge werden benötigt, auch für den Raum Kiel herrscht dringender Bedarf. Für die Verwirklichung dieses Projektes werden Spenden benötigt. Jeder noch so kleine Betrag hilft weiter, denn mithilfe dieser Spezialfahrzeuge könnte die Säuglingssterblichkeit um bis zu 70 Prozent gesenkt werden. Vor allem für Kiel soll eine große Spenden-Veranstaltung organisiert werden, für Dezember ist eine Gala mit prominenter Unterstützung in Planung.
Mehr Informationen über die Stiftung sowie die Möglichkeit, sich an der Lebensrettung mit Spenden zu beteiligen, gibt es unter www.steiger-stiftung.de