Bekannte und weniger bekannte Stücke aus der irischen Volksmusik begeisterten am Samstagabend ein bunt gemischtes Publikum im Kieler Kulturforum. Die junge dänische Band Almost Irisch stellte ein vielfältiges Programm vor, dass den Zuhörern eine Reise quer durch den Irish Folk bot.
„Wir hatten mit vier bis fünf Zuhörern gerechnet …“, scherzte Rasmus Lyngsø Munk Nielsen von Almost Irish auf der Bühne des ausverkauften Kulturforums. Noch kurz vor Konzertbeginn wurden weitere Stuhlreihen aufgestellt, so dass der Saal bis auf den letzten Platz besetzt war. Gemeinsam mit den drei jüngeren Brüdern Alexander, Lucas und Jacob gestaltete er einen abwechslungsreichen und kurzweiligen Abend, an den sich noch eine „dritte Konzerthälfte“ im STATT-CAFÈ anschloss.
Die dänische Band verbindet eine lange Geschichte mit der irischen Musik – bereits in ihrer Jugend widmeten sich die Brüder der Interpretation der alten Melodien. Vor zehn Jahren begannen sie, zunächst zu zweit, ihre ersten Konzerte zu spielen. Der dritte Bruder folgte und erst vor einigen Monaten entschloss sich auch der jüngste, die Band zu verstärken. Die Vielfalt ihrer Instrumente ist groß: Gitarren, ein Banjo, ein Bodhran, eine Mandoline, ein Kontrabass, Geigen und Flöten (um nur einige zu nennen) füllten die Bühne. Ebenso vielfältig zeigte sich das Repertoire der Band. Von schnellen Stücken bis hin zu melancholischen Melodien war alles dabei. Natürlich durften auch bekannte Klassiker wie „Rocky Road to Dublin“ oder „Whisky in the Jar“ nicht fehlen.
Zwischen den Stücken ließen es sich die Dänen nicht nehmen, kurz die Geschichte der jeweiligen Songs vorzustellen. So erfuhr das Publikum so einiges über die altbekannten Melodien und erlebte eine bunte Reise quer durch den Irish Volk. Dem Bandnamen „Almost Irish“ werden die Dänen in jedem Fall gerecht – um ihre Musik zu beschreiben, kann man das das „Almost“ auch guten Gewissens weg lassen.
Mehr Infos und Hörproben:
http://www.almost-irish.dk
Text: Anna Joakobi