Noch vor wenigen Monaten war der Mann, der ausschließlich mit einer Panda-Mütze auftritt, noch vollkommen unbekannt. Heute hängt eine Goldene Schallplatte bei ihm zu Hause, aus den Charts ist er nicht mehr wegzudenken und auch live begeistert er die Fans in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz bei seinen zumeist ausverkauften Konzerten. So auch gestern in Kiel.
Als Cro mit seiner Band um 20.15 die Bühne im MAX in Kiel betrat, war die Stimmung bereits gut, die zwei Newcomer SAM hatten den 1200 Gästen schon ordentlich eingeheizt. Das durchweg junge Publikum erwartete den „King of Raop“, wie sich Cro in seinem gleichnamigen Hit selbst betitelt, schon erwartungsvoll.
Von der ersten Minute an überzeugte der junge Deutschrapper mit seinen Hits wie „Hi Kids“, „Du“ und „Meine Zeit“, die sich, wie die meisten seiner Lieder, mit den Themen Geld, Arbeit, Spaß, Mädchen und ein positives Lebensgefühl beschäftigen. Die Arme wippten auf und ab und schon nach kurzer Zeit wurde das MAX zu einer Sauna. Doch egal … es wurde gefeiert.
Sehnsüchtig forderte das Publikum „Easy“ und wurde nicht enttäuscht. Als i-Tüpfelchen beendete Cro sein Konzert mit seinem größten Hit, der bis heute fast 30 Millionen Mal bei YouTube angeklickt wurde. Und seine Fans bewiesen Textsicherheit, das komplette Lied wurde Cro von seinem Publikum begleitet.
Einige hätten sich bestimmt gewünscht, dass der sympathische Bär noch ein bisschen länger gemacht hätte, aber zufrieden sind wohl alle nach Hause gegangen. Denn vom Ton bis zur Maske war dies ein gelungenes Konzert.
Mein Résumé des Abends: ein junger, aufstrebender Musiker, der es schafft, mit viel Wortwitz und einer guten Live-Performance zu überzeugen. Ein Lob an den Panda.
Zum Künstler:
Der erst 20-Jährige Carlo Waibel, so Cros bürgerlicher Name, veröffentlichte Anfang Juli sein erstes Studioalbum Roap, welches sofort in die Charts einstieg und sich bis heute unter den ersten 15 Platzierungen hält. Ein Riesen-Erfolg für den Gute-Laune-Rapper aus Stuttgart, der sich stets weigerte, bei einer großen Plattenfirma zu unterschreiben, um seine Musik lieber zum kostenlosen Download im Internet anzubieten. So wurde das kleine Stuttgarter Label Chimperator auf ihn aufmerksam, bei dem Cro Ende 2011 schließlich einen Plattenvertrag unterzeichnete. Die Maske, am Anfang mehr ein Spaß, wird von dem Rapper mittlerweile sehr geschätzt, weil sie seine Anonymität bewahrt. Für seine Musik erfand er extra einen Namen (Roap), eine Mischung aus Rap und Pop. Man darf gespannt sein, was dem jungen Talent, das sich neben seiner Musik ebenfalls für Mode begeistert, noch so einfällt.
Wer den singenden Panda auch noch live erleben will, der muss sich beeilen, denn die Tickets sind heiß begehrt:
1. November – Leipzig
2. November – Magdeburg
3. November – Dresden
4. November – Erfurt
15. Januar – Ravensburg
16. Januar – Luxemburg
19.,20. Und 21. Januar – Hamburg usw.
Alle weiteren Infos findet ihr auf der Facebook-Seite von Cro http://www.facebook.com/cromusic
oder auf seiner Homepage http://cromusik.info
Text: Friederike Schulz