Was heute Elton John, Madonna und Lady Gaga sind, war in den 70er Jahren Liberace (Michael Douglas): ein Superstar mit einem exzessiven Lebensstil, der durch seine extravaganten, pompösen Shows in Las Vegas weltberühmt wurde und der von seinen Fans vergöttert wurde. Der Film erzählt die Geschichte über die Jahre lang geheim gehaltene Beziehung zwischen Liberace und dem wesentlich jüngeren Scott Thorson (Matt Damon), einem hübschen Jungen aus der Provinz, der von Liberace zum Prinzen an seiner Seite verwandelt wird.
Durch einen guten Freund lernt dieser 1977 den berühmten Pianisten und Entertainer Liberace (Michael Douglas) kennen. Liberace ist fasziniert von seinem jungen Gegenüber und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Beide stürzen sich in eine Beziehung, die vor der Öffentlichkeit aber geheim bleiben muss. Homosexuelle haben in den Siebzigern noch einen schweren Stand, erst recht, wenn sie so erfolgreich sind wie Superstar Liberace. Das Idyll währt jedoch nicht lange.
Eifersucht, Hüttenkoller, Eitelkeiten und Thorsons fortschreitende Drogensucht zerfressen das Glück und die Liebe zwischen den beiden. Liberace wird dabei immer obsessiver in seiner Beziehung mit Thorson. Er kontrolliert den Jüngling, den er auf dem Papier als seinen persönlichen Assistenten beschäftigt, immer weiter. Er versucht, ihn immer mehr zu seinem Ebenbild zu machen und schreitet dabei auch vor Gesichtsoperationen nicht zurück. Anfangs noch von den Avancen des berühmten Mannes geschmeichelt, leidet Thorson immer mehr unter dessen Besitzergreifung und versucht, sich in eine Welt zu flüchten, in der Liberace ihn nicht kontrollieren kann.
Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes sorgte Soderberghs Schwulen-Drama bereits mächtig für Furore, und das nicht allein wegen der Liebesszenen. Michael Douglas wird in Kritiken die Rolle seines Lebens bescheinigt.
Michael Douglas
Der amerikanische Schauspieler und Oscarpreisträger Michael Kirk Douglas kam 1944 in New Jersey zur Welt. Er hatte bereits als Achtjähriger einen Auftritt in dem Film „Der weite Himmel“. Nach dem Studium an der University of California zog Douglas Mitte der 1960er nach New York, wo er sich zum Schauspieler und Regisseur ausbilden ließ. In „Hail, Hero!“ gab er sein Leinwanddebüt, für das er eine Nominierung für den Golden Globe erhielt.