Was für ein Tour-Abschluss! Gestern Abend zeigten die Jungs von Madsen einmal mehr, wieso sie so erfolgreich sind. Im ausverkauften Kieler MAX endete ihre „Wo es beginnt“-Tour.
Ein Club voller Menschen. Dicht an dicht gedrängt, pfeifen, kreischen und rufen sie immer wieder im Chor „Madsen! Madsen! Madsen!“. Und dann ist es endlich so soweit: Es erklingen die ersten Gitarrenklänge von „Du schreibst Geschichte“, es wird finster im Raum, die Masse jubelt. Sebastian Madsen betritt die Bühne, er ballt die Faust nach oben, begrüßt die johlende Menge und legt los. Keine Spur von „erst mal warm werden“, nein, hier schlagen die ersten Songs bereits ein wie ein Paukenschlag. Die Mädels kreischen, die Jungs pogen – wer nicht mit hüpft, ist selber Schuld! Ein Knaller-Song jagt den nächsten, sowohl die Klassiker wie „Goodbye Logik“ und „Vielleicht“ sind dabei, als auch die Songs der neuen Platte „Wo es beginnt“. Bei „Love is a Killer“ darf natürlich der amerikanische Rock-Sänger Walter Schreifels nicht fehlen, der nach dem Performen des gemeinsamen Liedes einfach auf der Bühne bleibt und noch ein bisschen mitfeiert.
Und ganz am Ende, als sich die ersten Ungeduldigen schon vor dem Ansturm der Masse auf die Garderobe hinausschleichen wollen, folgt das Highlight: Madsen krönt den Auftritt mit einer Zugabe, die ihresgleichen sucht. Plötzlich taucht er auf der anderen Seite des Raumes auf, nur mit einer Akustik-Gitarre bewaffnet, und spielt ausnahmsweise mal ganz leise und besinnlich. Und was macht ein Rocker, wenn er von der Bar wieder zurück auf die Bühne gelangen will? Richtig, er lässt sich von der Menge hinübertragen. Was wäre ein Rock-Konzert schließlich ohne Crowdsurfing …
Wirklich der allerletzte Song ist, wie vom Publikum sehnlichst erwartet, natürlich „Nachtbaden“. Zum Schluss brüllt Sebastian völlig überwältigt ins Mikrofon „Kiel, dürfen wir wiederkommen?“. Na, die Antwort auf diese Frage dürfte ja wohl mehr als klar sein!