KIELerLEBEN-Redakteurin Kerstin Kristahl traf sich mit der Kieler Wedding-Plannerin Magdalena Grimmond und fand heraus, was die Trends in Sachen Hochzeit für das Jahr 2015 sind. Was wirklich wichtig ist für eine gelungene Hochzeitsfeier, und worauf kein Paar verzichten sollte, lesen Sie im exklusiven Interview …KIELerLEBEN: Was sind die Hochzeitstrends für 2015?
Magdalena Grimmond: Angesagt sind nach wie vor weiße Tauben, die nach der Trauung fliegen gelassen werden, oder ein Feuerwerk. Auch die Morgengabe ist wieder aktuell. Das ist ein alter Brauch, bei dem der Bräutigam seiner Liebsten nach der Hochzeitsnacht etwas Besonderes schenkt.
Schenkt die Braut auch etwas?
Traditionell nicht, aber das ist jeder selbst überlassen. Es ist natürlich auch eine Budgetfrage …
Was kostet eine Hochzeit?
Ohne Brautkleid, Autoschmuck usw. liegen die Kosten für die Feier durchschnittlich bei etwa 100 bis 120 Euro pro Person, inklusive DJ, Getränke, Speisen und Location.
Apropos Location: Wie wählt man den richtigen Ort für die Feier?
Man sollte einen Ort aussuchen, der beiden Partnern entspricht. Die meisten Paare haben eine Wunschlocation: ein altes Herrenhaus, eine rustikale Scheune oder den eigenen Garten. Hierbei sollten sie keine Abstriche machen! Schließlich heiraten sie nur einmal, und sie sollen sich auch in 50 Jahren noch gerne an diesen Tag erinnern.
Was gibt es bei der Suche zu beachten?
Wenn man ältere Gäste hat, sollten sie den Saal und die Toiletten gut erreichen können. Sind Kinder eingeladen, muss für ihre Unterhaltung gesorgt werden. Schließlich wollen die Eltern feiern und sich nicht nur um ihre Kleinen kümmern. Übrigens: Viele Paare fangen zu spät an, sich nach der Location umzusehen.
Wann sollte man mit der Planung beginnen, damit das nicht passiert?
Mindestens acht Monate vorher, besser ist ein ganzes Jahr. Viele begehrte Locations sind vor allem zum Frühlingsbeginn im Mai und im August wegen des guten Wetters schon frühzeitig ausgebucht.
Wenn man die Location gebucht hat, wie geht es dann weiter?
Mit der Buchung hat man einen Termin festgelegt. Damit die Gäste sich diesen Tag freihalten, verschickt man Save-the-Date-Karten. Später folgen dann Einladungskarten. Nun wird geplant: Wer wird Trauzeuge, welche Tischdeko soll es sein, welcher DJ, welches Essen, welche Torte, welches Kleid, Tanzkurs ja oder nein, wer holt den Brautstrauß vom Floristen, was gehört in eine Notfalltasche …
Eine Notfalltasche, was ist das?
Eine Tasche für alle Eventualitäten. Mit Müsliriegeln, Kopfschmerztabletten, Pflastern, Ersatzstrumpfhosen, Nähzeug, Schminke und allem, was man noch brauchen könnte. Diese Tasche sollte man in der Location platzieren.
Das klingt nach Stress. Wie kann man den Tag als Brautpaar trotzdem entspannt erleben?
Indem man alles gut vorbereitet und die Schuhe einläuft. Am Hochzeitsmorgen sollte man in Ruhe frühstücken und sich fertig machen. Der Friseur und die Visagistin sollten ins Haus kommen. Und schon sitzt man im Auto auf dem Weg zur Trauung und kann den schönsten Tag im Leben genießen.
Das Interview führte Kerstin Kristahl
Magdalena Grimmond
… liebt perfekte Abläufe und rundum gelungene Feste. Sie machte eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau und gründete 2007 die Veranstaltungsagentur Ceile Private Events in Kiel. Neben Hochzeiten in ganz Schleswig-Holstein plant sie auch Hochzeiten und Veranstaltungen auf schottischen Schlössern. Ausgefallene Sonderwünsche ihrer Kunden betrachtet sie als persönliche Herausforderung. www.ceile.de