Das Projekt „Gaarden und Umgebung (er)leben“ des AWO Bürgerzentrums Räucherei hält, was es verspricht: Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren können hier bei tollen Ausflügen ihren Stadtteil und die Landeshauptstadt kennen lernen.
Dienstagnachmittag, 16 Uhr. Miriam (12), Lea (12), Olivia (13) und die anderen sechs Mädchen und Jungen, die am Projekt „Gaarden und Umgebung (er)leben“ teilnehmen, haben sich am AWO Bürgerzentrum Räucherei zu einem Ausflug verabredet. Die Freude ist groß, denn gemeinsam mit den Sozialpädagoginnen Tina Šibenik und Fatime Vozári besuchen die Kinder heute das Aquarium Kiel. Die Rucksäcke sind gepackt und die Schuhe fest geschnürt. Nach einem letzten Check macht sich die Gruppe zu Fuß auf den Weg.
Im August 2011 ist das Projekt „Gaarden und Umgebung (er)leben“ von der AWO für Jungen und Mädchen zwischen 8 und 14 Jahren ins Leben gerufen worden. „Wir möchten ihnen zeigen, wie sie ohne viel Geld tolle Dinge erleben und ihre Freizeit gestalten können“, erklärt Tina Šibenik. Für die Kinder ist die Teilnahme an „Gaarden und Umgebung (er)leben“ vollkommen kostenlos. „Wir treffen uns immer dienstags von 16 bis 19 Uhr und besuchen die unterschiedlichsten Orte, wie zum Beispiel einen Jahrmarkt, Spielplatz oder Park. Es ist wie eine kleine Safari in Kiel“, sagt Fatime Vozári. Der Begriff „Umgebung“ wird von den beiden Sozialpädagoginnen sehr weit gefasst. Die kleine Gruppe hat bereits das Marine-Ehrenmal in Laboe und die Bonbonkocherei in Eckernförde besucht.
Tina Šibenik und Fatime Vozári (v. li.) betreuen das Projekt gemeinsam
Obwohl Miriam, Lea, Olivia und die anderen über den heutigen Fußweg zum Aquarium stöhnen, sind alle Sorgen bei der Ankunft vergessen. In den abgedunkelten Räumen gilt ihre Aufmerksamkeit einzig den Fischen. „Es ist, als ob man in eine völlig fremde Welt eintaucht“, schwärmt Lea. „Ich mag unsere wöchentlichen Ausflüge, weil wir immer wieder Neues entdecken.“
Wohin es dienstags geht, suchen sich die Kinder selbst aus. Gemeinsam mit den beiden Projektbetreuerinnen planen und organisieren sie die Exkursionen, suchen Busverbindungen heraus und informieren sich über Öffnungszeiten. Dabei lernen sie spielerisch, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und mit einem festgelegten Geldbetrag zu haushalten.
Doch nicht nur Ausflüge stehen bei „Gaarden und Umgebung (er)leben“ auf dem Programm: Die Gruppe hat auch schon an zwei Fotowettbewerben teilgenommen. „Bei dem einem Fotowettbewerb im Rahmen der Interkulturellen Wochen ging es um Migration. Wir haben Gruppen gebildet, sind durch Gaarden gegangen und haben fotografiert, was für uns Migration bedeutet“, erklärt Miriam. Dabei waren sie so erfolgreich, dass sie den ersten Preis gewannen.
Am Ende des Ausflugs ins Aquarium sind alle von der Unterwasserwelt fasziniert. Das große Heringsbecken hat es den Teilnehmern so sehr angetan, dass sie auf dem Heimweg von nichts anderem sprechen. Nächsten Dienstag wollen Miriam, Lea, Olivia und die anderen das Meer live erleben und haben gemeinsam mit den Sozialpädagoginnen einen Ausflug an den Strand geplant.
Wie kann ich helfen?
Das AWO Bürgerzentrum Räucherei freut sich über jede Unterstützung. Egal, ob Geld- oder Sachspenden oder eine helfende Hand. Informationen, wie Sie das AWO Bürgerzentrum Räucherei und somit die Kinder- und Jugendarbeit individuell unterstützen können, erhalten Sie unter (0431) 775 70 32 oder a.seelig@awo-kiel.de.