Morgen startet in der Kieler Innenförde die Extreme Sailing Series. Vom 26. bis zum 29. August finden täglich Extreme-40-Regatten zwischen Landeshaus und IFM Geomar statt. Gestern kam es zu einer großen Überraschung: Zusätzlich zur „einzigen“ deutschen Mannschaft, dem Wirsol Team Germany, verkündete gestern nun das Audi Sailing Team Germany, dass sie erstmals an der Regatta teilnehmen werden.
Die Nachricht vom zweiten deutschen Boot sorgt bei Veranstalter OC Events für Begeisterung, sind es doch nun die angestrebten neun Teams, die in Kiel bei der dritten Etappe der Extreme Sailing Series an den Start gehen. Und die Besetzung liest sich wie ein „who is who“ des deutschen Segelsports.
„Mein Starboot-Vorschoter Markus Koy ist dabei, außerdem der Starboot-Vorschoter Timo Jakobs und der 49-er Segler Lorenz Huber“, zählt Polgar auf, „allen ist eines gemeinsam, sie sind noch nie Katamaran gesegelt.“ Zusätzlich Verstärkung kommt vom siebenmaligen Weltmeister der 2.4mR-Klasse Heiko Kröger aus Kiel.
Seit Montag wird der Extreme 40 vorbereitet – klar, dass die Segler so schnell wie möglich auf`s Wasser wollen, Donnerstag um 14.30 Uhr fällt der erste Startschuss für das Wettfahrtprogramm. Kiels Stadtpräsidentin Cathy Kietzer wird selbst den Start fürs erste Rennen vornehmen und den Segler für die Wettfahrten alles Gute wünschen.
Bei dem Wirsol Team Germany mussten schon die ersten Probleme bewältigt werden, denn Skipper Roland Gäbler erwischte im August eine schwere Halsinfektion, die sogar zum ärztlichen Segelverbot führte. Tino Mittelmeier (Überlingen), Niko Mittelmeier kümmert sich nun um Taktik und Traveller, Benedikt Wenk wird als der Bowman ins Team aufrücken und Michael Walther aus Kiel muss Gunnar Struckmann (Kiel) ersetzen.
Der einstige Tornado-Vorschoter Gäblers zog sich im Training einen Bänderriss zu und muss seinen „Job“ an den 29 Jahre alten Kieler Jura-Studenten Michael Walther abgeben. Der hat reichlich Erfahrung auf Katamaranen, segelte bereits Formula 18 und war dreimal Deutscher Hobie-Meister.
Das Wirsol Team Germany sammelte in Kooperation mit KIEL.SAILING CITY bereits 2009 Erfahrungen mit den schnellen Extreme 40-Katamaranen und trainiert seit dem 13. August auf der Kieler Innenförde. „Man muss wirklich topfit sein auf diesem Boot. Ich will das Team nach vorne bringen und nicht schwächen, also mache ich den Support von außen“, so Gäbler. Und wer den deutschen Vorzeige-Segler kennt, weiß dass er in jeder Minute mit „Leib und Seele“ dabei sein wird …