Die Siegesserie der Kieler Störche wurde am Freitagabend durch den Geheimfavoriten der Regionalliga, den „Bullen“ aus Leipzig, in einem packenden und emotionsgeladenen Spiel zu nichte gemacht. Die Führung der Störche durch Marc Heider in der 34. Spielminute konnte die Mannschaft um Trainer Thomas Oral mit zwei Toren in der 73. und 88. Spielminute umreißen und somit den ersten Sieg in dieser Saison für sich verbuchen. Nach drei Siegen in Folge musste Holstein Kiel die erste Niederlage hinnehmen und steht somit auf den vierten Tabellenplatz.
Die beiden Teams der Begegnung hätten nicht unterschiedlicher sein können. Holstein Kiel- Absteiger aus der dritten Liga, selbstbewusster Saisonstart, drei Siege, Tabellenanführer. RasenBallsport Leipzig- Aufsteiger, Meisterschaftsfavorit, drei Remis zum Saisonstart, Tabellenmittelplatz.
Vor einer beeindruckenden Kulisse mit 5.236 Zuschauern im Holstein Stadion konnte die Partie beginnen. Beide Mannschaften spielten von Beginn an selbstbewussten und schnellen Fußball, so dass das Spiel zu einem attraktiven und ansehnlichen Fußballerlebnis wurde.
Verletzungsbedingt ohne die Stammspieler Fiete Sykora und Florian Meyer, zeigte die Gutzeit-Elf ein schwungvolles Auftreten mit großen Offensivgeist und einer starken Abwehr. Die Bullen aus Leipzig konnten in der ersten Halbzeit zwar gut mithalten, doch lag die Chancenausbeutung bei den Kielern deutlich höher. So konnte Marc Heider seine Mannschaft in der 34. Spielminute in Führung schießen.
Lange sah es so aus, als ob die starken Kieler ihren Tabellenplatz verteidigen könnten. Doch nach Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Spieler aus Leipzig selbstbewusster und leistungsstärker aus der Kabine zurück. In der 73. Minute konnte Lars Müller mit einem 20-Meter-Schuss den Ausgleichstreffer, zur Missgunst der Kieler, erzielen.
Ein Remis wäre in dieser Partie durchaus akzeptabel gewesen, zeigten beide Teams attraktiven Fußball. Doch ausgerechnet zwei Minuten vor Spielende schoss Timo Rost das Tor zum 2:1-Endstand für die Bullen.
Stimmen nach dem Spiel:
RB-Leipzig-Coach Thomas Oral: „Es war wichtig, dass wir nach den drei unbefriedigenden Ergebnissen den Glauben an uns nicht verloren haben. Meine Mannschaft ist sehr gut in das Spiel gestartet, aber wir haben uns im ersten Durchgang nicht belohnt. Nach der Kieler Führung wurde es für uns sehr schwer. Wir haben dann mit aller Gewalt den Sieg angesteuert. Wenn man ehrlich ist, dann war der Sieg für uns verdient.“
KSV Coach Thorsten Gutzeit: „Wir hatten in der Anfangsphase etwas Glück, konnten danach aber das Spiel offen gestaltet. Wir hätten gern nach der Pause etwas mehr nach vorn investiert. Aufgrund der 2. Halbzeit und des zunehmenden Drucks geht der Sieg der Gäste wohl in Ordnung. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen. Wir können stolz sein auf das, was das Team heute geleistet hat."
Holstein Kiel: Frech – Jakubowski, Müller, Schulz (61. Steil), Jürgensen (46. Poggenberg) – Sachs, Fischer, Yazgan, Ziehmer – Chahed – Heider (78. Lindner)
Leipzig: Neuhaus - Ismaili, Hertzsch, Sebastian, Müller - Rosin, Rost - Geißler (64. Laas) - Kammlott (46. Watzka), Kutschke, Lewerenz (80. Frahn)
Tore: 0:1 Heider (34.), 1:1 Müller (73.), 2:1 Rost (88.)
SR: Rohde (Rostock)