Die Ausstellung „Das Geheimnis der 100-Jährigen“ hat im Rathaus ihre Türen geöffnet. Zwölf Porträts von Hundertjährigen, umrahmt von Informationen der Forschungsgruppe Gesundes Altern, vereinen wissenschaftliche Erkenntnisse und individuelle Lebensgeschichten.
Seit Dienstag wird der Besucher des Rathauses Kiel im Foyer von zwölf ausdrucksstarken Porträts empfangen. Einige der fotografierten Menschen blicken fröhlich, andere nachdenklich bis ernst. Allen gemein ist, dass man ihnen ihr hohes Alter kaum anmerkt, obwohl alle die magische Marke „100 Jahre“ bereits hinter sich gelassen haben.
Die Fotografien sind im Rahmen eines europaweit einmaligen Studienprojektes entstanden. Der Berliner Fotograf Andreas Labes hat 100 Hundertjährige fotografiert, eine Auswahl der preisgekrönten Fotografien bildet die Grundlage für die Kieler Ausstellung. Bei der Eröffnungsfeier sprach Oberbürgermeister Torsten Albig von einer „faszinierenden Kraft, die aus den Bildern hervorspricht. Sie machen Mut und Freude für das Älterwerden.“ Die Lebensläufe der Porträtierten zeigt, wie facettenreich und individuell Vitalität im Alter aussehen kann.
Den Rahmen für die Fotografien bilden Ergebnisse der Forschungsgruppe Gesundes Altern. Das am Exzellenzcluster Entzündungsforschung angesiedelte Team untersucht die molekularen Grundsätze und Voraussetzungen für Langlebigkeit. Im Mittelpunkt stehen dabei die Identifizierung und Charakterisierung von genetischen Faktoren, die es den Menschen erlauben, vital alt zu werden. Einen großen Erfolg konnte die Gruppe im Jahr 2009 mit der Entdeckung eines „Methusalem-Gens“ vermelden. Dabei handelt es sich um das zweite weltweit bekannte Gen, das einen Beitrag zur Langlebigkeit liefern kann. Wer diese Genvariante in sich trägt, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, hundert Jahre alt zu werden.
Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Juni im Foyer des Rathauses Kiel, Fleethörn 9, zu sehen. Der Eintritt ist frei.