IKEA möchte zu einem repräsentativen Stadtbild beitragen und hat einen Wettbewerb rund um die Gestaltung der Fassade des geplanten Hochregallagers ausgerufen. Fünf Architekturbüros haben an diesem teilgenommen. Die Entscheidung ist nun zugunsten des Kieler Büros DHBT gefallen.
Der Siegerentwurf für die Fassade des Hochregallagers, das im Zuge der Erweiterung des IKEA Einrichtungshauses in Kiel errichtet wird, steht nun fest. Am 19. Dezember 2016 tagte unter dem Vorsitz des renommierten Architekten Professor Carsten Roth die neunköpfige Jury, der unter anderem auch der Kieler Bürgermeister Peter Todeskino und Vertreter von IKEA angehörten. Insgesamt fünf Architekturbüros haben an dem anonymisierten Verfahren teilgenommen. Ihre Aufgabe war es, die Fassade für das Hochregallager in einem Vorentwurf zu planen. Die Entscheidung ist dabei auf den Entwurf des Kieler Büros DHBT. Architekten GmbH gefallen. Der Siegerentwurf hat die Jury mit seiner hellen Fassade überzeugt, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt. „Das Hochregallager wird als neuer Baukörper neben den Bestand gestellt. Die Verfasser zeigen, dass sich eine hohe Funktion hinter der neuen Fassade verbirgt“, lautet das Urteil der Jurymitglieder. Um einen erkennbaren Bezug zum Norden Deutschlands herzustellen, hat das Kieler Architekturbüro eine Fassadenstruktur entwickelt, deren Elemente an die Silhouette von fliegenden Möwen oder die Wellenstruktur des Meeres erinnern.
„Ich bin dankbar dafür, dass IKEA auf Wunsch der Stadt einen Architektenwettbewerb durchgeführt hat“, erklärt Kiels Bürgermeister Peter Todeskino und macht deutlich: „Das neue Hochregallager wird am bisherigen Standort eine hohe Raumwirksamkeit entwickeln, die besondere Anforderungen an die Architektur des Gebäudes erfordert. An der für Kiel wichtigen Stadteinfahrt war es daher notwendig, mehr als eine beliebige Gewerbearchitektur zu erhalten. Dem ist der Siegerentwurf gerecht geworden. Mir kam es dabei insbesondere darauf an, ein leichtes und lichtes Gebäude an diesem für Kiel wichtigen Ort zu erhalten.“
Johannes Ferber, Expansionschef IKEA Deutschland, ergänzt: „Das Einrichtungshaus in Kiel ist unser nördlichster Standort in Deutschland. Deshalb hat uns die Gestaltung des Siegerentwurfs mit seiner Anlehnung an Meereswellen und Möwen in ihrer Flugbewegung absolut überzeugt. Die Idee, dass sich die Oberflächenstruktur je nach Lichteinfall oder Betrachtungswinkel verändert, verleiht der Fassade zusätzlich einen besonderen Charakter.“
Das Siegerkonzept gibt nun die Richtung vor, die IKEA weiter verfolgen wird, was Idee, Struktur und Farbgebung für die Fassade betrifft. In der technischen Umsetzung oder der Auswahl der Materialien beispielsweise können sich jedoch Abweichungen vom Konzept ergeben. Ebenso wird geprüft, wie der IKEA Schriftzug, der im Entwurf auf einem blauen Band auf der Fassade aufgesetzt ist, noch stärker integriert werden kann.
IKEA ist zurzeit gemeinsam mit den zuständigen Behörden in den planungsrechtlichen Genehmigungsverfahren für die Erweiterung des Einrichtungshauses. Diese umfasst neben dem Bau des neuen Hochregallagers unter anderem auch eine Vergrößerung der Verkaufsfläche und des Restaurants, die Erweiterung des Lagers sowie die Aufstockung der Parkpalette. Wenn alles wie geplant verläuft, sollen die Arbeiten im Herbst 2017 beginnen. Die voraussichtliche Fertigstellung ist dann im Jahr 2019.