Über einen Spendenscheck in Höhe von 5.045 Euro konnte sich heute Dr. Ingrid Bobis, Leiterin des Mukoviszidose-Zentrums für Erwachsene am Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, freuen. Der Dank gilt vor allem Handballer und „Schutzengel“ Dominik Klein.
Den Scheck übergaben Gerd Eissing, Mitglied des Bundesverbands Mukoviszidose e. V., und Frank Grell, Coach und Leiter der Preetzer Provinzial-Agentur. Das Geld wurde bei einer von Grell organisierten Talk-Show am 14. Juli 2016 im Hotel Atlantik gesammelt, bei der rund 80 Gäste mithelfen wollten, den „Schutzengel“, also Botschafter, Dominik Klein gebührend zu verabschieden. Der Sportler, der bis Juni beim THW-Kiel gespielt hat, ist für den Mukoviszidose e. V. tätig. „Seit zehn Jahren schätzen wir Dominik Kleins unermüdlichen Einsatz, um Mukoviszidose-Patienten das Leben angenehmer zu gestalten und medizinische Fortschritte zu ermöglichen. Das auf einer einzelnen Veranstaltung so viele Spendengelder zusammengekommen sind, freut uns sehr“, sagt Gerd Eissing, Mitglied des Bundesverbands Mukoviszidose e. V.. Dominik Klein, der vor kurzem vom THW Kiel zum HBC Nantes wechselte, konnte bei der Scheckübergabe nicht persönlich anwesend sein, erklärte allerdings seine weitere Verbundenheit mit dem Mukoviszidose e. V.: „Ich werde weiter den Schutzengel in mir tragen. Ich bleibe an Eurer Seite“.
Die Spendenmittel werden verwendet, um in Schleswig-Holstein eine dauerhafte Strukturverbesserung der Versorgung erwachsener Mukoviszidose-Patienten zu sichern. Es soll die Erweiterung der Sprechzeiten in den Abendstunden ermöglicht werden. Denn um ein selbständiges und erfülltes Erwachsenenleben führen zu können, sind für die Patienten ein Schulabschluss, Ausbildung, Lehrstelle oder Studium grundlegend wichtig. Krankheitsbedingte Fehlzeiten sind ein großes Problem und gerade am Anfang des Berufslebens ist es schwierig, den Spagat zwischen konsequenter Therapie und den neuen Anforderungen zu meistern. Für die Abendambulanztermine nutzt Frau Dr. Bobis gemeinsam mit ihrem Team aus Lungenfunktionsassistentinnen und Arzthelferinnen die Räume des Entzündungszentrums des UKSH, Campus Kiel. „Die entspannte und oft auch fröhliche Atmosphäre der abendlichen Sprechstunden ermöglicht ein konzentriertes Arbeiten. Den Patienten entstehen keine Fehlzeiten, die Anfahrtswege durch Schleswig Holstein sind einfacher zu bewältigen und oft findet sich auch eine Begleitung aus Freundes- oder Familienkreis“, sagt Dr. Ingrid Bobis, Leiterin Mukoviszidose Zentrum für Erwachsene.
Über die Krankheit
Mukoviszidose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung an der rund 8.000 Menschen in Deutschland leiden. Bei dieser erblichen Stoffwechselstörung kommt es durch ein zähes Sekret in allen Organsystemen zu einer Einschränkung der Lungenfunktion sowie einem Ausfall der Bauchspeicheldrüse. Mukoviszidose ist noch immer unheilbar. Jedoch hat sich in den vergangenen Jahren durch Therapien wie Krankengymnastik, Inhalation und Medikamenten die Prognose für Patienten erheblich verbessert.
Über den Mukoviszidose e.V.
Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten ist eine der tragenden Säulen des Mukoviszidose e.V.. Darüber hinaus unterstützt der Verein Forschungsprojekte, von der angewandten medizinischen Grundlagenforschung bis hin zu klinischen Studien und betreibt zielgerichtete Nachwuchsförderung. Weitere Informationen unter www.muko.info. Zum UKSH Freunde- und Förderverein Wissen schafft Gesundheit e.V. Weitere Möglichkeiten, sich für die Spezialsprechstunde Mukoviszidose am UKSH zu engagieren, sind unter www.uksh.de/gutestun zu finden. „Mit einem professionellen Spenden-Management sorgen wir mit der Stabsstelle Fundraising des UKSH dafür, dass die Spenden zu 100 Prozent für den jeweiligen Zweck eingesetzt werden. Ideen für eigene Spendenaktionen sind herzlich willkommen. Mit unserem Team initiieren oder begleiten wir solche Gutes-tun!-Aktionen sehr gern“, sagt Jan Gomm, Vertreter des UKSH Freunde- und Fördervereins.
Über das Mukoviszidose-Zentrum
Das Mukoviszidose-Zentrum für Erwachsene am UKSH, wurde vor 18 Jahren in Zusammenarbeit des Leiters der Pneumologie, Prof. Dr. Burkhard Bewig und Herrn PD Dr. Andreas Claass, Leiter des Mukoviszidose Zentrums für Kinder und Jugendliche am Städtischen Krankenhaus Kiel, als deutschlandweit eines der ersten Behandlungszentren speziell für erwachsene Mukoviszidosepatienten gegründet. Im Jahr 2000 wurde das Zentrum erstmals durch das Zertifizierungsverfahren „MUKO.zert“ ausgezeichnet und gerade im Mai dieses Jahres erneut zertifiziert. „Die im Gesundheitssystem zur Verfügung gestellten Mittel reichen allerdings zur Bewältigung unserer Aufgaben bei weitem nicht aus und wir sind daher auf Spenden dringend angewiesen. Für die Patienten stellt der Schritt aus der Kinderklinik in die Erwachsenenmedizin oft eine große Ernüchterung dar, da unsere personellen Mittel und unsere Ausstattung erheblich knapper bemessen sind. Mutlosigkeit droht angesichts dieser Situation auf beiden Seiten. Spenden wie die jetzt erfolgte, helfen Patienten und Behandlern nicht nur finanziell, sondern setzen auch ein Zeichen, dass das wunderbare Engagement auch für das Erwachsenenalter der Patienten fortbesteht“, sagen Dr. Ingrid Bobis und Jan Gomm, UKSH Freunde- und Förderverein.
Weitere Informationen unter www.uksh.de/gutestun.
Spendenmöglichkeiten für das UKSH
Spendenkonto Förde Sparkasse
Empfänger: UKSH WsG e.V.
IBAN: DE75 210 501 70 1400 135 222
Verwendungszweck: Entsprechend Ihres Spendenwunsches – Angabe des „FW-Spendenschlüssels“
Zum Beispiel:
a) Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin Mukoviszidose: FW20004
b) zweckfrei: FW12002