Die Infektionszahlen steigen weiterhin an, doch ein Impfstoff ist in Sicht – derweil bereitet sich die Landeshauptstadt auf den Ernstfall vor und sucht Standorte, die sich als Impfzentren eignen.
Die Stadt ist derzeit auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten im Norden (nahe Nord-Ostsee-Kanal), Westen (wahrscheinlich Citti-Park), Süden (wahrscheinlich Elmschenhagen oder Wellsee) und Osten (nahe Schwentine) der Stadt. Zum Monatsende sollen vier Zentren eingerichtet sein, damit dort voraussichtlich ab Dezember insgesamt bis zu 1250 Kieler*innen täglich gegen COVID-19 geimpft werden können.
„Es geht uns jetzt darum, schnell Räumlichkeiten so herzurichten, dass dort gut geimpft werden kann“, sagt Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken. Die Zentren werden vermutlich 150 bis 200 Quadratmeter groß. Die dort tätigen Ärzt*innen werden nicht aus dem städtischen Amt für Gesundheit stammen, da sie im Amt dringend benötigt werden. Wer in den Zentren letztendlich die Impfungen vornehmen wird, steht noch nicht fest.
In der vergangenen Woche wurden 120 Neuinfektionen registriert, in dieser Woche sind es (Stand: 12. November) bisher 64. Aktuell sind 169 Kieler*innen infiziert. Die Zahl der seit dem 10. März 2020 infizierten Kieler*innen ist damit auf 860 Personen gestiegen. 51,9 Prozent davon sind Frauen. Der Altersdurchschnitt liegt im Mittelwert bei 41 Jahren. Acht Patient*innen werden aktuell im Krankenhaus behandelt. 15 Kieler*innen werden als Verstorbene mit einer COVID-19-Erkankung gezählt. 608 Personen befinden sich in Quarantäne.
Maskenpflicht in Grundschulen
Die Landesregierung hat eine Maskenpflicht für Grundschüler*innen der Jahrgangsstufen 1 bis 4 in Regionen festgelegt, in denen die 7-Tage-Inzidenz über 50 Fällen pro 100.000 Einwohner*innen liegt. Kiel gehört nun dazu. Deshalb hat die Landeshauptstadt Kiel am Donnerstag, 12. November, waschbare Masken an Grundschüler*innen der Klaus-Groth-Gemeinschaftsschule verteilt.
„Die Baumwollmasken sind waschbar, farbig und wiederverwendbar“, sagt Bildungsdezernentin Renate Treutel. „Das ist ein kleiner Beitrag zum Gesundheits- und Umweltschutz. Wir hoffen, dass die Kinder die bunten Masken mögen und wir ein wenig dabei helfen können, diese anstrengende Zeit gut zu überstehen.“
Insgesamt hat das Amt für Schulen 17.000 bunte Masken für Grundschüler*innen bestellt, für die Schüler*innen der weiterführenden Schulen und Regionalen Berufsbildungszentren 55.000 einfarbige Masken. Die Masken für den Grundschulbereich kosten rund 24.500 Euro und die für den weiterführenden Bereich 117.000 Euro. Die gesamte Summe in Höhe von 141.500 Euro kann über das „Hygieneprogramm“ des Landes Schleswig-Holstein zur Unterstützung von Schulträgern bei COVID-19-bedingten Maßnahmen gefördert werden.
Quelle: Landeshauptstadt Kiel