- Matthias Schweighöfer live auf der Bühne! (Bild: Philipp Gladsome)
Am 2. Februar 2019 kommt Schauspieler, Regisseur und Produzent Matthias Schweighöfer
in die Sparkassen-Arena – als Sänger. Das Multitalent wird sein Album „Lachen, Weinen, Tanzen“ vorstellen und sich die Seele aus dem Leib singen
KIELerleben: Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Album zu machen?
Matthias Schweighöfer: Für meine Filme mache ich die Score-Musik (Filmmusik) gleich mit. Ich bin beim Entstehungsprozess der Musik dabei und baue die Songs um den Film herum. Dabei ist dann unglaublich viel Material entstanden und übrig geblieben. Dann habe mich mit Josef Bach und Arne Schumann zusammengesetzt und gefragt, ob wir daraus nicht ein Album produzieren wollen. Ich dachte, dass die beiden mich für bescheuert erklären werden.
Wieso das?
Eigentlich wollte ich nie ein Album machen, gerade weil die Leute dann sagen: „Oh Gott, jetzt macht der Schweighöfer auch noch Musik – bitte nicht. Das wird der absolute Horror.“ Ich aber dachte: wieso nicht? – und das war gut so! Wir haben uns gefragt: Was würde man denn gern live sehen? Was erwartet das Publikum vielleicht? Wir möchten einen Abend gestalten, zu dem man „Lachen, Weinen, Tanzen“ kann – und der einen auch berührt.
Du siehst es also kritisch, wenn Schauspieler Musik machen. Befürchtest du manchmal, dir mit der Musik etwas zu verhageln?
Bis jetzt ist noch nichts Schlimmes an mich herangetreten. Da bin ich guter Dinge. Bislang läuft es sehr gut und ich will mich nicht beschweren – es ist alles gut soweit. Da bin ich entspannt.
Gibt es einen Unterschied zwischen der Schauspielerei und dem Musizieren?
Das ganze Film-Ding ist etwas total Anonymes. Du bist ja hinter bzw. vor der Kamera und siehst dein Publikum nicht. Wenn du im Kino sitzt, bist du nie richtig bei den Zuschauern, hast also keine direkte Reaktion. Lachen sie jetzt? Schlagen sie die Hände über dem Kopf zusammen? Mit der Musik ist das etwas Unmittelbares. Ich habe so die Chance, näher an die Leute heranzukommen. Und das eben nicht durch ein Theater, sondern durch einen Abend, der ein bisschen Entertainment braucht – eben wie ein guter Film.
Stichwort Theater und Improvisation: Hilft die Schauspielerei auf der Bühne, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert?
Wenn einmal etwas Schräges passiert, dann heißt es Augen zu und durch. Das ist immer sehr lustig, wenn so etwas passiert.
Was passiert denn da so?
Manchmal passen die Einsätze nicht und wir müssen noch einmal anfangen. Da sage ich mir manchmal selbst: „Konzentrier' dich, Mensch!“ Man muss ständig aufpassen, einander zuhören und mit der Band funktionieren. Das ist das Schöne. Das macht aber auch echt Spaß.
Was erwartest du von Kiel, wenn du am 2. Februar 2019 kommst?
Ich hoffe einfach, dass wir die Hütte vollkriegen und dass jeder dadurch, dass wir ein schönes Konzert spielen, einen schönen Abend hat. Das wäre super und das würde mich sehr freuen.
Das Interview führte Sebastian Schulten