Business-Punks – schon mal gehört, nur was steckt hinter dem neuen Modebegriff? Hauptberufliche Punkrocker oder Personen, die die Kunst beherrschen, im Job wie im Privatleben gleichbedeutend erfolgreich zu sein?
Auf die Berliner Rock-Band Jennifer Rostock trifft beides zu.
Seit das Quintett sich 2007 zusammengefunden hat, sind zwei erfolgreiche Alben entstanden, wurden über 300 Konzerte auf eigenen Touren oder namhaften Festivals gespielt und stehen TV-Aufritte beim Bundesvision Songcontest, der Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ und dem „Perfekten Promi-Dinner“ zu Buche – den Beitrag „Es tut nicht mehr weh“ zum Soundtrack des Kino-Knallers „New Moon“ nicht zu vergessen.
Jennifer Rostock ist weder der Name der Frontfrau noch kommt die Band aus Rostock. Über die Entstehung des Bandnamens gibt es zahlreiche Versionen: von der Betitelung in einem Belegungsplan eines Proberaums bis zum Namen im Handy eines Freundes. „Wir wurden und werden darauf immer wieder angesprochen, daher bin ich es leid, mich dazu zu äußern“, begründet die Sängerin.
Die Geschichte der Bandentstehung ist einfacher erzählt: Frontfrau Jennifer Weist und Keyboarder Johannes „Joe“ Walter kannten sich aus gemeinsamer Sandkastenzeit auf Usedom. Gut 15 Jahre später zogen beide der Musik wegen nach Berlin, arbeiteten in einem Tonstudio, wo Gitarrist Alex Voigt und Schlagzeuger Christopher „Baku“ Kohl probten. Bassist Christoph Deckert stieß über das Internet hinzu: „Er war bei MySpace.com mein Freund. Christoph meinte zwar, dass er erst seit zwei Jahren Bass spiele, aber das reichte!“, erklärt Jennifer Weist den letzten Schritt zur Komplettierung von Jennifer Rostock.
Auch im Privaten stimmt es bei Jennifer Rostock: „Wir können Bands nicht verstehen, die nach der Tour sagen: ,So, jetzt macht jeder erstmal sein Ding‘“, so die 23-Jährige. „Auch wenn wir nicht unterwegs sind, sehen wir uns und ziehen los. Aber natürlich sind wir auch mal schlecht drauf und können dann genauso ernst miteinander reden.“ Eine Hierarchie in der Band gibt es nicht. Jeder ist gleichberechtigt, nur Bassist Christoph hat eine Sonderrolle: „Er ist mit Abstand der Witzigste von uns. Seinen trockenen Humor hätte ich auch gerne“, so Jennifer Weist.
Ab dem 12. März geht es auf eine ausgiebige Tournee durch Deutschland und Österreich. Anschließend folgen die Sommer-Festivals. Ein neues Album ist bereits geplant, „wird aber erst 2011 erscheinen“, blickt die Frontfrau in die Zukunft. Wo wird sich das Album musikalisch einordnen lassen? „Das wissen wir noch nicht, aber ich denke, wie bisher, irgendwo zwischen Elektro, Pop, Rock und Punk.“ There is no business, like showbusiness – diese Phrase über das harte Showgeschäft gilt wohl für viele, aber offensichtlich nicht für die Business-Punks von Jennifer Rostock. (ole)
Und es gibt sogar was zu gewinnen: Am 13. März kommen die „Business-Punks“ in die Pumpe. Wir verlosen 3 x 2 Karten. Einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Business-Punk“ an gewinnspiel@kielerleben.de Einsendeschluss ist der 11. März 2010. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.