Am zweiten Freitag der Kieler Woche 2015 traten Madcon auf der NDR-Bühne auf und heizten dem Publikum ordentlich ein. KIELerLEBEN Redakteurin Katharina Prieß traf sich vor dem Konzert zum exklusiven Interview mit dem Duo aus Norwegen und sprach mit ihnen über blöde Spitznamen, Schnitzel und deutsches Bier.
KIELerLEBEN: Hattet ihr schon Zeit, die Kieler Woche etwas zu genießen?
Yosef: Nicht wirklich. Wir sind heute erst angekommen und werden auch nicht lange bleiben, da wir nebenbei noch am Touren sind. Gestern zum Beispiel waren wir noch in Hamburg. Aber wir sind ja auch schon zum dritten Mal hier und kennen uns hier schon ganz gut aus. (lacht)
Habt ihr denn schon mal ein leckeres Fischbrötchen probiert?
Tshawe: Ehrlich gesagt nicht. (lacht)
Aber ihr mögt Fisch?
Tshawe: Definitiv!
Yosef: Klar, wir kommen ja aus Norwegen, da muss man Fisch mögen. (lacht)
Habt ihr ein Lieblings-Kieler-Woche-Essen?
Tshawe: Ich muss sagen, mir gefällt das ganze Drumherum viel besser als das Essen. Die Kieler Woche beginnt und alle Menschen machen verrückte Sachen. Ich liebe dieses Fest! Und wenn ich ein Liebingsessen nennen müsste, würde ich sagen, dass das deutsche Bier mein Lieblingsessen ist.
Yosef: Ja, deutsches Bier ist wirklich gut!
Gibt es etwas, das typisch Deutsch für euch ist?
Tshawe: Schnitzel.
Yosef: Und das Oktoberfest. Da waren wir auch schon mal. Aber wir können uns nicht mehr an alles erinnern, nur, dass es sehr gut war.
Stimmt es, dass euer Bandname die Abkürzung für mad conspiracy, also verrücktes Komplott, ist?
Tshawe: Nein, das ist ein Gerücht. Das steht sogar bei Wikipedia und wir wissen nicht, woher das kommt. Wir haben uns den Bandnamen vor 27 Jahren gegeben und hatten dabei nichts im Hinterkopf. Da steht übrigens auch, dass unsere Spitznamen Kapricon und Critical wären.
Und das stimmt auch nicht?
Tshawe: Wir hatten zwar in unserer Jugend auch mal Spitznamen, aber heute heißen wir einfach nur Tshawe und Yosef.
Ihr seid also weder besonders verrückt noch kritisch.
Tshawe: Na ja, Yosef behauptet immer, ich wäre verrückt, aber ich habe keine Ahnung, wieso er das sagt. (lacht) So verrückt bin ich eigentlich gar nicht.
Hat sich nach euerm Durchbruch mit „Beggin'“ etwas ganz besonders verändert, außer, dass ihr jetzt berühmt seid?
Tshawe: Am meisten merkt man das an unserem Lifestyle. Wir arbeiten viel und können uns nicht mehr so oft mit Freunden treffen. Aber das gehört ja auch irgendwie schon fast zum Älterwerden.
Yosef: Es ist einfach toll, dass wir Musik für die Menschen machen können, die uns unterstützen und pushen. Aber das Berühmtsein ist an sich schon super. Ich meine, wer mag es schon nicht, gemocht zu werden? (lacht)
Musik ist für euch also mehr als reine Arbeit?
Tshawe: Definitiv. Es ist eine Herzenssache und natürlich auch eine Kunst. Und ohne Herz kann man keine Kunst betreiben. Das ist etwas, das wir immer so gemacht haben und noch machen werden: Mit Herzblut dabei zu sein.
Gibt es für dieses Jahr noch Pläne?
Yosef: Ja, wir haben dieses Jahr sehr viel vor. Wir haben zwar noch keine Daten, aber wir haben viele Pläne. (lacht) Wir touren gerade, müssen promoten, Songs schreiben und Musik machen. Und irgendwann soll ja auch noch mal ein neues Album auf den Markt kommen.