Jörn Dibbern alias Jeff de Fire ist einer der bekanntesten Zauberer unserer schönen Fördestadt. KIELerLEBEN sprach mit dem Magier über seine große Leidenschaft und durfte einen Blick in die Welt der Magie erhaschen.
Nach einem Auftritt von Hans Klok in der Sparkassen-Arena-Kiel – zu diesem Zeitpunkt hieß sie noch Ostseehalle – war es um Jörn Dibbern alias Jeff de Fire geschehen. „Mama, Papa. Ich will auch zaubern“, hatte der damals Zehnjährige entschlossen zu seinen Eltern gesagt. Vor fünf Jahren hat Dibbern den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und kann seitdem von seinen Auftritten als Zauberer leben.
Mehr als nur ein Trick
„Die Zauberei hat mich so begeistert, dass meine Mutter mich gleich im Jugend- und Zauberclub De Twiel angemeldet hat“, erinnert sich Jörn Dibbern an den Start seiner Karriere. Zwei Jahre blieb er seiner „Zauberschule“ treu. „Danach war ich in der Materie“, erklärt der heute 30-Jährige. Mit 14 Jahren nahm er an seinem ersten Zauberwettbewerb, dem Prix Juventa Magica in Berlin, teil. „Mit mäßigem Erfolg“, gesteht er sich rückblickend ein und streicht dabei durch sein blondes, längeres Haar. „Zauberei sieht einfach aus, ist aber unheimlich schwer.“ Ein Trick alleine reiche nicht aus, um sein Publikum zu fesseln. Ausstrahlung und Situationskomik seien genauso wichtig. „Außerdem braucht man die passende Matte wie Hans Klok oder Jeff McBride“, scherzt Dibbern, als er auf seine Frisur deutet. Auch bei seinem Künstlernamen Jeff de Fire hat er sich an Zauberer Jeff McBride aus den Staaten orientiert. „Jeff fand ich gut. Und weil ich früher nicht so redegewandt war, habe ich viel mit Feuer gemacht.“
Kind geblieben
Durch Bekanntschaften zu anderen Zauberern – Hans Klok gehört heute zu seinem engen Freundeskreis – ständiges Üben und viel Geduld ist Dibbern zu dem geworden, was er heute ist: ein gefragter Zauberer, der „Kind geblieben“ ist, weil er – wie er selbst sagt – „immer die Spielsachen dabei“ hat. Mittlerweile wird er für Veranstaltungen jeder Art gebucht. Vor Kurzem zauberte er auf der 21. Benefizgala in Stralsund für den guten Zweck. Bei der deutschen Meisterschaft in Leverkusen hat er 2002 in seiner Sparte nur knapp den dritten Platz verfehlt, über Facebook hält er Kontakt zu internationalen Zauber-Künstlern. Als jahrelanges Mitglied des magischen Ortszirkels von Kiel und des magischen Zirkels von Deutschland ist er außerdem deutschlandweit in den Großstädten auf magischer Mission unterwegs. Aber auch in Dänemark, Bangkok und auf einem Partyschiff auf Mallorca hat der sympathische Kieler Auftritte gehabt. „Egal, wo man ist. Die Sprache der Zauberei versteht jeder“, sagt Jeff de Fire überzeugt. Was vor 20 Jahren sein Zauberkasten war, ist heute ein 70 Quadratmeter großes Lager mit Requisiten. Das Wichtigste am Zaubern für Jeff de Fire: „Den Glanz in den Augen des Publikums zu sehen“, sagt er, legt sich den Löffel neben seiner Kaffeetasse auf die Hand und streicht mit den Fingern darüber, bis sich dieser wie bei Uri Geller verbiegt.
Lifestyle mit Jörn Dibbern
Restaurant: Mal hier, mal da. Es gibt so viele tolle Restaurants in Kiel …
Handy: Ich steh’ auf iPhone.
Entspannung: Das geht am besten beim Angeln am See. Überhaupt bin ich unheimlich gerne in der Natur und am Wasser.
Objekt: Ich trage gerne Armbänder und Schals. Und natürlich meine Uhren …
Schlaf: Davon brauche ich wenig. Fünf bis sechs Stunden reichen mir. Ich übe nachts im Studio Tricks und analysiere sie.
Auto: Ich habe einen Fahrer, der mich zu meinen Auftritten bringt, aufbaut und abbaut. So kann ich mich voll auf meine Show konzentrieren.
Spleen: Ich klemme mir ständig eine Münze in die Hand, lasse sie verschwinden und wieder auftauchen, um meine Fingerfertigkeit zu trainieren.
Moment: Als ich bei einer Zaubershow der Ehrlich Brothers war und dort der zehnjährige Hannes aufgetreten ist, der von mir persönlich gelernt hat. Da habe ich mich selbst als Kind stehen sehen …
Uhr: Ich sammle Uhren und habe mittlerweile alle möglichen Marken.
Ziel: Noch bekannter werden. Aber jetzt übe ich erstmal fleißig weiter und dann schau ich, was kommt.
Urlaub: Namibia ist einfach nur magisch. Ich war aber noch nie in Amerika und will unbedingt mal nach Las Vegas.